Die Zwiespältigkeit von Anime und Manga: Ein Kulturphänomen zwischen Faszination und Vorurteil

Welche positiven und negativen Aspekte haben Anime und Manga?

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Anime und Manga – diese Worte wecken in vielen Menschen unterschiedliche Assoziationen. Sie sind in Deutschland bei einer jüngeren Generation äußerst beliebt. Traditionell wurden sie jedoch oft als "Kinderkram" oder gar als "Por*nos-Cartoons" abgetan. Solche Vorurteile sind weit verbreitet. Vor allem bei Menschen die wenig Verständnis für japanische Kultur haben, verstärkt sich diese Sichtweise. Die Faszination für Anime und Manga kann jedoch ebenfalls problematische Seiten aufweisen.

Eines der zentralen Argumente gegen dieses Medium ist die oft verzerrte Wahrnehmung der japanischen Kultur. Häufig vermitteln Anime und Manga ein unrealistisches Bild. Der Zuschauer erhält den Eindruck Japan wäre ein Ort voller übertrieben charismatischer Charaktere und absurd faszinierender Geschichten. Die Darstellungen in diesen Medien sind oftmals überdramatisiert – deckungsgleich in westlichen Filmen. Dieses Bild führt dazu: Dass sich viele in ein fiktives Japan hineinsteigern. Ob wir hier von einer Art von kultureller Herausforderung sprechen sollten?

In westlichen Gesellschaften gibt es Menschen die sich so sehr für Anime und Manga interessieren, dass sie Japan idealisieren. In vielen Fällen ausarbeiten junge Fans unrealistische Zukunftspläne. Manch einer träumt davon mit 18 nach Japan zu ziehen und dort ein Leben als Mangaliebhaber zu führen. Dieses Phänomen lässt die Japaner wahrlich nicht gut über uns denken. Es ist von Belang ´ darüber nachzudenken ` ebenso wie sich solche Verhaltensweisen auf das Bild der westlichen Welt auswirken.

Zudem könnte man anmerken: Die Faszination für bestimmte Genre-Erzeugnisse wie Yaoi oder Yuri einige Zuschauer abschrecken könnte. Diese Genres weichen stark von traditionellen Erzählmustern ab und können bei unvoreingenommenen Zuschauern Aufschreie der Entrüstung hervorrufen. Ähnliches gilt für die immer wiederkehrenden Tropes in Anime. Der Protagonist der in ein hübsches Mädchen stolpert – eine einfache jedoch häufige Erzählform. Hier stellt sich die Frage, ob Abwechslung nicht auch im Anime-Geschäft gefordert werden sollte.

Ein weiterer negativer Aspekt betrifft die finanzielle Belastung. Anime und Manga neigen dazu, relativ hohe Kosten zu verursachen, sei es durch den Kauf von Merchandise, Blu-Rays oder Mangas selbst. Mancher Fan gibt Unsummen aus – was emotionalen Druck auf die eigene Lebenssituation ausüben kann. Es mag jedoch nicht negativ erscheinen Geld für ein Hobby auszugeben. Die Fragestellung bleibt, ob diese Ausgaben nicht auch zu einem Studien- oder Karriereverliebtsschaden führen können.

Ein handfestes Argument gegen Anime und Manga zu finden erweist sich als schwierig. Vorurteile sind oft tief verwurzelt. Die Medienberichterstattung spielt hierbei eine signifikante Rolle. Ein Beispiel wäre der sogenannte "Manga-Mörder". Ein Ereignis – das das Bild von Anime und Manga stark negativ beeinflusste. Berichterstattung von RTL und „Bild“ vermittelte den Eindruck, das gesamte Genre wäre für solche Taten verantwortlich. Veranlassst Eltern dazu – ihren Kindern die Freude an diesen Medien zu verwehren.

Abschließend zeigt sich – ein ausgewogenes Bild von Anime und Manga ist eine Herausforderung. Die positiven Aspekte wie Sprachförderung werden oft von den negativen Infamien überschattet. In einer Welt in der Vorurteile leicht verankert werden ist es wichtig eine differenzierte Sichtweise einzunehmen. Anime und Manga sind nicht nur Unterhaltungsformate. Sie sind ein 🪟 in eine faszinierende Kultur die oft missverstanden wird.






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