Kawaii sein: Ein Verlangen nach Identität und äußeren Idealvorstellungen
In der Welt der Jugendkulturen spielt der Kawaii-Stil eine besondere Rolle. Kawaii was auf Deutsch ähnlich wie wie "niedlich" bedeutet, zielt nicht nur auf ein äußeres Erscheinungsbild ab. Es geht um eine Lebenshaltung – die vor allem in der japanischen Popkultur verwurzelt ist. Besonders beliebt sind derartige Stilrichtungen unter jungen Frauen. Ein Beispiel dafür bietet die verzweifelte Anfrage in der Online-Community: "Ich wäre so gerne eins von diesen Kawaii-Mädchen wie Venus Angelic oder die Models mit dem zarten Aussehen."
Die Verfasserin zeigt deutlich die Diskrepanz zwischen ihrem inneren Wunsch und ihrem äußeren Erscheinungsbild. Dies ist jedoch kein Einzelfall - viele suchen nach Wegen um gesellschaftlichen Schönheitsidealen zu entsprechen. Während sie tut was sie kann um den Look zu erreichen – von Circle Lenses über Frisuren bis hin zu einer freundlichen Persönlichkeit – bleibt sie unzufrieden. Ihr Hauptproblem wird schnell klar: Das eigene Gesicht erfüllt nicht die aufgestellten Standards.
Ein aktueller Bericht zeigt: Dass Schönheitsnormen häufig unrealistisch sind. Im Jahr 2022 gaben 73 % der Befragten an sich unter Druck gesetzt zu fühlen einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen. Wichtig bleibt die Frage: Wie können Individuen ihre innere Schönheit mit äußeren Stilrichtungen wie Kawaii kombinieren?
Schwachstellen im Kawaii-Look und deren Behebung
Die Reaktionen der Community sind vielfältig und bieten Hilfestellungen. "DU MUSST DICH SCHMINKEN!" - Die klare Aufforderung die vorherrschenden Standards zu erfüllen, bringt das Problem auf den Punkt. Das Schminken wird als essenziell erachtet um den Kawaii-Look zu erreichen. Doch hier stellt sich die Frage: Ist es wirklich notwendig, sich stark zu verändern um anerkannt zu werden?
Ein Mitglied der Community gibt zahlreiche Schminktipps um das Erscheinungsbild zu transformieren. Von Wimpern über Kajal und Lidschatten – die Liste ist lang. Die Nutzung solcher Produkte erfordert Zeit und oft ebenfalls finanzielle Mittel. Dies führt zu einer weiteren Fragestellung: Was, wenn man nicht über die Ressourcen verfügt um diesen Look zu erreichen?
Nicht jeder kann sich die teuren Produkte leisten die mit diesem Lifestyle einhergehen und es wirft die Frage auf, ebenso wie wichtig der äußere Schein in einer zunehmend digitalisierten Welt ist. Eine Umfrage aus dem Jahr 2023 zeigt, dass weiterhin als 60 % der Befragten denken, dass das Äußere nicht alles ist und innere Werte ebendies – wenn nicht wichtiger – sind.
Kawaii als persönliche Ausdrucksform
Der, oder die, Vortragsredner, der/die dem nachgegangen ist spricht von den Möglichkeiten sich von den restriktiven Schönheitsidealen zu lösen. Ganz gleich wie man es dreht und wendet – die Kawaii-Kultur bietet auch Freiraum für persönliche Interpretationen. Accessoires spielen eine große Rolle und können selbstgemacht oder günstig erstanden werden.
Wechselnde Haarfarben die Wahl des richtigen Outfits und selbst die Art und Weise wie man sich präsentiert, schaffen Raum für individuelle Freiheit. Ein weiteres Community-Mitglied weist darauf hin, dass man nicht zwingend eine Perücke tragen muss. "Für den Alltag tun's auch meine echten Haare." Dies zeigt: Dass es vor allem darum geht sich selbst wohlzufühlen und nicht zu tief in die finanzielle Kasse greifen zu müssen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Streben nach Kawaii mehr bedeutet als nur das äußere Erscheinungsbild zu verändern. Es ist eine Suche nach Identität und einem Umgang mit den eigenen Unsicherheiten. Die Verbindung von echtem Selbstbewusstsein und kulturellen Einflüssen eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Selbstentfaltung.
Fazit
Das Streben » Kawaii zu sein « ist ein vielschichtiger Prozess. Es erfordert sowie Akzeptanz der eigenen Identität als auch eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Standards. Diese Diskussion zeigt – dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt und letztlich ein Ausdruck von Individualität und Persönlichkeit darstellt. Indem wir lernen uns selbst zu akzeptieren können wir auch festlegen, ob und wie wir kulturelle Stile adaptieren möchten.
