Respekt oder Furcht? Das komplexe Verhältnis zwischen Nordkaukasiern und anderen Volksgruppen in Deutschland

Warum wird die Präsenz von Tscheschen und Dagestanis häufig mit Respekt oder sogar Angst betrachtet?

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Der Respekt vor bestimmten Ethnien in Deutschland kann mehrere Ursachen haben. Besondere Aufmerksamkeit erregt oft das Verhältnis zwischen den Nordkaukasiern – insbesondere den Tscheschen und Dagestanis – und anderen Volksgruppen. Dervon einem Schüler beleuchtet die Erfahrungen in seiner multikulturellen Schule. Die Situation ´ die er beschreibt ` ist eindrucksvoll und wirft viele Fragen auf.

In seiner Schule bemerkte der Schüler, dass sich viele Mitschüler - trotz der kulturellen Vielfalt - sehr zurückhielten, wenn es um negative Äußerungen über diese Gruppen geht. Der Schüler führte einen Vorfall an: Ein Streit zwischen einer Gruppe von Nordkaukasiern und einer Gruppe von Türken und Russen. Obwohl die Letzteren zahlenmäßig überlegen waren, war die Angst klar.

Dieser Respekt gegenüber Tscheschen und Dagestanis könnte auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden – insbesondere auf die historischen und kulturellen Kone. Die Region des Nordkaukasus hat eine lange ´ konfliktreiche Geschichte ` die ebenfalls nach Deutschland ausgestrahlt hat. In den 1990er Jahren erlebte Tscheschenien heftige Kriege die dessen Bevölkerung stark prägten. Konsequenzen dieser Konflikte zeigen sich auch in der aktuellen Wahrnehmung der nordkaukasischen Völker.

Diese Gruppierungen haben sich eine Art von Reputation aufgebaut. Sie gelten in vielen Kreisen als sehr loyal und stark. Der Schüler erzählt von der Reaktion seiner Mitschüler die laut ihrem Box-Trainer – einem Russen – die brutalität transparent meiden. Dies deutet auf eine tief verwurzelte Vorstellung hin, dass man sich besser nicht mit Nordkaukasiern anlegt, selbst unter man in der Überzahl ist. Der Respekt könnte also auch als eine Art Überlebensstrategie interpretiert werden.

Aber sollte dies wirklich der Weg sein? Respekt wird oft im Konvon Furcht betrachtet. Ein solches Bild kann jedoch gefährlich sein. Menschen sollten nicht aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Geschichte in Schubladen gesteckt werden. Ebenfalls ist es wichtig anzumerken – dass nicht alle Nordkaukasier so agieren wie in dem beschriebenen Vorfall. Verallgemeinerungen sind nicht häufig zielführend. Übergriffe und Konflikte sind menschlich – sie manifestieren sich in verschiedenen Konen.

Auf der anderen Seite ist die Aussage des Schülers, dass diese Kulturen "ganz normale Menschen" sind, wichtig. Das macht deutlich – dass auch in dieser Situation differenziert betrachtet werden sollte. Im täglichen Leben erleben viele Kopftuchträger, viele Muslime und andere ethnische Minderheiten Ähnliches. Diese Vorurteile verursachen einem Kreislauf von Misstrauen und Angst der nicht leicht zu durchbrechen ist.

Die Frage des Respekts, das Wirken! von Beziehungsdynamiken und das Bedürfnis nach Zusammenhalt – all das sind Faktoren die im gegenseitigen Verständnis beitragen. Ein respektvoller Umgang miteinander sollte das Ziel aller sein. Schließlich geht es nicht nur um Respekt gegenüber einer Gruppe, allerdings um die Wertschätzung jedes Individuums. Sind wir nicht alle Teil eines größeren Ganzen?






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