Der erste Gang im Auto: Ein unverzichtbares Werkzeug für langsame Geschwindigkeiten?

Ist der erste Gang wirklich nur für das Anfahren geeignet oder kann er auch in anderen Situationen sinnvoll eingesetzt werden?

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N'Abend! Die Frage » die hier aufgeworfen wird « betrifft nicht nur Fahranfänger. Anfänglich schult jeder Fahrlehrer seine Schüler darin den ersten Gang primär zum Anfahren zu nutzen und danach unverzüglich in den zweiten Gang überzuleiten. Aber was passiert, wenn man sich in einer Situation befindet, in der der zweite Gang zu schnell wäre? Zum Beispiel Radfahrer die vor einem fahren – eine sehr reale Gefahr im Straßenverkehr. Das Anhalten oder Abbremsen in diesen Situationen führt häufig zu Verwirrung.

Ein Umstand ist zu beachten: Der erste Gang eignet sich hervorragend für langsame Geschwindigkeiten. Hierbei gewinnt das Fahrzeug sehr viel von seiner Traktion – insbesondere an Steigungen oder in engen Kurven. Geht man auf eine Geschwindigkeit von etwa 10 bis 15 km/h ist der erste Gang durchaus ratsam. Bei einem plötzlichen Bremsen könnte das Fahrzeug unter Umständen ins Rutschen geraten und da spielt der Gang eine entscheidende Rolle.

Ein interessanter Aspekt ist: Dass viele Neuwagen mittlerweile mit Automatikgetrieben ausgestattet sind. Wie schlägt sich die Nutzung des ersten Ganges in solchen modernen Fahrzeugen? Nun, bei Automatikfahrzeugen geschieht die Gangwahl weitestgehend eigenständig – sowie bei langsamem Fahren als ebenfalls beim Beschleunigen. Hier hat der Fahrer keinen direkten Einfluss auf die Gangschaltung und muss identisch vertrauen.

Es ist auch bedeutsam über die Gasanforderung zu sprechen. Der erste Gang erfordert ein präzises Ansprechen des Gaspedals. Zu wenig Gas bedeutet – dass das Fahrzeug abwürgt. Zu viel Gas kann gefährliche Rutschpartien erzeugen. Bleibt die Frage warum einige Autofahrer dennoch zögern in den ersten Gang zu schalten, wenn die Situation es erfordert. Die Unsicherheit, vor anderen Verkehrsteilnehmern „schwach“ oder unsicher dazustehen, kann den Fahrkomfort erheblich beeinflussen.

Aktuelle Statistiken über Verkehrsunfälle zeigen: Dass ein Teil dieser Unfälle aus unpassenden Geschwindigkeitsverhältnissen resultiert. Besonders bei Radfahrern ist Achtsamkeit unabdingbar. Radfahrer haben kein Gaspedal ´ und sie können nicht einfach beschleunigen ` um in einen sicheren Bereich vorzudringen. Daher – in kritischen Momenten sollte der erste Gang auch als eher defensives Manöver betrachtet werden.

In den letzten Jahren hat sich auch die Fahrweise der Menschen verändert. Flexibel im Denken und Handeln wird beim Autofahren immer relevanter. Ein gutes Gespür für den zeitgerechten Gangwechsel verändert die Fahrweise nachhaltig. In unerwarteten Situationen – ob in der Stadt oder auf dem Land – kann das Schalten in den ersten Gang eine rettende Entscheidung sein.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Der erste Gang ist nicht einfach nur für den Start des Fahrzeugs gedacht. Er ist ein wichtiger Verbündeter in der alltäglichen Fahrpraxis. Diese Erkenntnis sollte jeder Fahrer für sich nutzen – denn das Fahren ist nicht nur eine praktische Fähigkeit, es involviert auch Verantwortung und Sicherheit.






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