Die sexuelle Orientierung von Julius Cäsar – Mythos oder Fakten?

War Julius Cäsar homosexuell oder bisexuell, und wie beeinflussten politische Intrigen seine Reputation?

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Der Charakter Julius Cäsar hat die Geschichtsschreibung stark geprägt. Doch entblößt sich hinter dem historischen oft eine Ansammlung von Gerüchten und Spekulationen. Stimmt es, dass dieser herausragende römische Staatsmann homosexuell gewesen ist? Eine Antwort auf diese Frage ist komplex.

Zunächst einmal ist es wichtig festzustellen - Cäsar war keineswegs homosexuell. Treu der Überlieferung war Cäsar jung verlobt mit Cossutia. Später heiratete er Cornelia mit der er die Tochter Iulia hatte. Nach Cornelias Tod 69 oder 68 v. Chr. nahm er Pompeia zur Frau. Diese Ehe dauerte nur bis zum Jahr 62 v. Chr., anschließend ein Skandal um die Bona Dea fest zustande kam. Interessanterweise heiratete er 59 v. Chr. Calpurnia – die bis zu seinem Tod im Jahr 44 v. Chr. seine Ehefrau blieb. Seine Beziehungen zu Frauen echten angenommen - das reicht von bekannten Römerinnen bis zu berühmten Figuren wie Kleopatra. Diese Kompetenzen zeigen ein starkes sexuelles Interesse Cäsars an Frauen.

Doch gibt es ebenfalls Spekulationen über seine mögliche Bisexualität. In der römischen Gesellschaft galt Bisexualität nicht als ungewöhnlich. Das Vorurteil gegenüber Homosexualität war stark vor allem in Bezug auf die Rollenverteilung. Wer den Part des Penetrierenden übernahm, galt als „unmännlich“. Cäsar wurde mit Nikomedes IV. Philopator ´ einem König von Bithynien ` assoziiert. Ein Aufenthalt – der von politischen Gegnern eventuell als Vorwand genutzt wurde. Zu den politischen Auseinandersetzungen gehörten Gerüchte über Cäsars Sexualität.

Katz und 🐁 spielte die Antike auch mit den Quellen. Prominente Autoren wie Sueton und Catull legten einen Schatten auf Cäsars Ruf. In Suetons Werk wird die häufige Verbindung zu Nikomedes erwähnt was ihm den Verdacht der Unzucht einbrachte. Dies half – Cäsar der Unzucht zu bezichtigen.

Die Skepsis gegenüber dem Vorurteil ist berechtigt. Cäsar widersprach dem Gerücht in einem Eid. Es bleibt dennoch unklar – ebenso wie die Spekulationen ihren Ursprung fanden. Politische Rivalen wie Gaius Licinius Macer Calvus könnten hinter diesen Schmähungen gesteckt haben. Der Einfluss solcher Gerüchte auf die politische Bühne ist nicht zu unterschätzen.

Zusammenfassend ist festzustellen -: Dass Cäsar homosexuell war ist historisch nicht belegt. Die sozialen Strukturen der römischen Welt könnten verschiedene Interpretationen über seine Beziehungen zur sexuellen Orientierung beitragen haben. Unabhängig von der Sexualität war Cäsar unumstritten eine prägende Figur der Antike, deren Ruf durch politische Intrigen dennoch fragwürdig scheinen könnte.

Im Konder römischen Geschichte wäre es unklug Cäsar auf die Frage seiner Sexualität zu reduzieren. Die Aufdringlichkeit der Gerüchte ist weiterhin als nur eine historische Diskussion über persönliche Neigungen. Es handelt sich um die komplexen Strukturen von Machtkämpfen und gesellschaftlichen Normen in der Antike.






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