Der IQ und das Überleben – Ab wann wird Intelligenz zur Frage des Lebens?

Ist ein niedriger IQ mit einer verminderten Lebensfähigkeit verknüpft?

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Es ist eine faszinierende Diskussion die sich um die Frage dreht, ab welchem IQ ein Mensch wirklich als lebensfähig betrachtet werden kann. Einige Behauptungen sind durchaus bemerkenswert, ebenso wie die Äußerung einer Freundin die überzeugt ist, dass ein IQ im einstelligen Bereich genügt um zu überleben. Doch lässt sich dies tatsächlich empirisch belegen?

Um das klarzustellen – niemand kann mit absoluter Sicherheit sagen, ab wann ein Mensch stirbt oder wie viel Intelligenz tatsächlich erforderlich ist um grundlegende Lebensfunktionen zu erfüllen. Viele Menschen ´ die als lebensfähig gelten ` zeigen nicht immer eine hohe Intelligenz im akademischen Sinne. Dennoch um das Thema zu ergründen, könnte man sagen – eine Person benötigt einen IQ von mindestens 37 um mit alltäglichen Dingen – etwa dem Schälen einer 🍌 – zurechtzukommen.

Die Feststellung des IQ basiert auf der Lösung spezifischer Aufgaben. Solche Tests können jedoch nicht in jeder Lebenslage durchgeführt werden. Denn es gibt zahlreiche Beispiele von Menschen die sich in einem Wachkoma befinden. Diese Menschen können keine IQ-Tests durchführen und trotzdem leben. Es gibt unzählige Faktoren die das Überleben beeinflussen können – physiologische, psychologische und ebenfalls soziale.

In der wissenschaftlichen Diskussion wird oft betont, dass IQ-Tests nur eine Facette der menschlichen Intelligenz abdecken. Emotionale Intelligenz oder Fähigkeiten wie Kreativität und soziale Kompetenz sind ähnlich wie entscheidend für die Lebensfähigkeit. Ein IQ-Test kann den numerischen Wert von Intelligenz zeigen freilich nicht die vollständige Palette menschlicher Fähigkeiten erfassen.

Bislang wurden keine lebenden Menschen mit einem extrem niedrigen IQ identifiziert, weshalb es echte Daten über deren Lebensfähigkeit nicht gibt. Ein Umstand – der auch aufgrund ethischer Bedenken sehr komplex ist. Statistiken aus aktuellen Studien belegen: Dass Menschen mit einem IQ unter 70 in der Regel als intellektuell eingeschränkt eingestuft werden. Diese Gruppe hat häufig größere Herausforderungen im Alltag. Es gibt jedoch auch individuelle Unterschiede die das Überleben begünstigen können.

Was bedeutet das für jenen von uns – für den gesamten Diskurs um Intelligenz und Lebensfähigkeit? IQ ist nur eine Metrik – um Fähigkeiten zu messen. Er zeigt nicht das volle Bild eines Menschen und sagt nichts über den Wert seines Lebens oder seine Überlebensfähigkeit aus.

Zusammenfassend bleibt die Frage – Wie viel IQ benötigt ein Mensch tatsächlich um zu überleben? Die Antwort wird immer ungewiss bleiben. Schließlich liegt das Leben in der komplexen Wechselwirkung von physischen, emotionalen und sozialen Faktoren. Jeder Mensch trägt eine eigene Geschichte in sich die sich nicht in Zahlen zusammenfassen lässt.






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