Wie viel Gewinn macht eine Leihfirma?

Wie setzen sich die finanziellen Aspekte der Leiharbeit zusammen und wo liegt der tatsächliche Gewinn für Leihfirmen?

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Leihfirmen sind ein sehr diskutiertes Phänomen in der heutigen Arbeitswelt. Diese Unternehmen ´ ebenfalls bekannt als Zeitarbeitsfirmen ` verleihen ihre Arbeitnehmer an andere Firmen. Dabei verdienen sie ihr Geld mit den Gebühren die sie für die Dienstleistungen ihrer Leiharbeiter erheben. Es stellt sich die Frage - Stimmt es, dass Leihfirmen etwa 15 💶 pro Stunde und Mitarbeiter als Gewinn erzielen? Die Antwort darauf ist komplex und hängt von mehreren Faktoren ab.

Zunächst einmal – wie viel verdienen die Leiharbeiter selbst? Im Beispiel eines Arbeiterjahres, falls er nur den Mindestlohn von 7⸴21 Euro pro Stunde erhält, scheinen die Differenzen deutlich zu sein. Man spricht hier von einer Spanne von 15 Euro die welche Leihfirma möglicherweise erhält. Dies könnte auf den ersten Blick lukrativ erscheinen. Doch hinter den Kulissen stehen verschiedene Kosten die auf die Leihfirmen zukommen.

Zu den grundlegenden Ausgaben gehören die Löhne Sozialversicherungsbeiträge und weitere gesetzliche Verpflichtungen. Diese Sozialabgaben zur Rentenversicherung Krankenversicherung und zur Arbeitslosenversicherung, sind unvermeidlich. Über 20 des Bruttolohns können allein durch diese Zahlungen entstehen. Oft fordern auch die Berufsgenossenschaften Beiträge die sich je nach Branche unterscheiden.

Selbstverständlich sind das nicht die einzigen Kostenpunkte. Die Pflege einer Leihfirma bringt zahlreiche betriebliche Ausgaben mit sich. Hierzu zählen Verwaltungsaufwand, Marketingausgaben und IT-Kosten. Letztere sind in einer modernen Wirtschaftswelt unabdingbar sodass hier Investitionen nicht vernachlässigt werden sollten. Aber auch persönliche Belastungen durch Unfälle, Krankheit oder vorübergehende Arbeitslosigkeit der Leiharbeiter müssen eingeplant werden.

Um im Markt bestehen zu können müssen Leihfirmen sehr wettbewerbsfähig sein. Diese dynamische Branche erfordert durchaus kreative Preismodelle - oft müssen die Preise gedrückt werden um Kunden zu gewinnen. Folglich leidet der Gewinn – solange der Preisdruck aufrechterhalten wird. Auch unvorhergesehene Ereignisse – sei es durch rechtliche Auseinandersetzungen oder Rücklagenbildung für zukünftige Ausfälle – können das Bild zu den Gewinnen trüben.

Aktuelle Daten zeigen: Dass der Wettbewerb auf dem Zeitarbeitsmarkt stetig zunimmt. Im Jahr 2022 beschäftigten rund 3⸴8 Millionen Menschen in Deutschland Leiharbeitsverhältnisse was gut 2⸴2 Prozent der Erwerbstätigen ausmacht. Es ist anzunehmen – dass die Gewinnspannen dadurch erheblich variieren. Schätzungen und Berichterstattungen deuten darauf hin, dass der wahre Gewinn eher bei 3-5 Euro pro Stunde pro Mitarbeiter liegen kann.

Insgesamt bleibt festzustellen: Dass die angegebene Gewinnspanne von 15 Euro pro Stunde maximal theoretisch sein kann. Die Realität ist, dass Gewinn und Verlust eine komplexe Bilanz zwischen Kosten und Marktpreis darstellen. Ein kritischer Blick auf die finanzielle Struktur zeigt, dass je nach Unternehmensgröße und Marktsituation verschiedene Ausgaben und Herausforderungen Nachhaltigkeit und Wachstum stark beeinflussen.

Abschließend lässt sich sagen - die Welt der Leiharbeit hat viele Facetten. Ein genauer Überblick und fundierte Zahlen sind unerlässlich für eine realistische Einschätzung des Gewinns von Leihfirmen. Nur so kann die Frage beantwortet werden ob die 15 Euro wirklich der wahre Gewinn sind oder ob die Realität ganz anders aussieht.






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