Die Relevanz von Stenografie im digitalen Zeitalter: Braucht es das noch?

Ist das Erlernen von Steno für Auszubildende heute noch sinnvoll?

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In der heutigen Zeit stellt sich die Frage, ob das Erlernen von Steno für die Auszubildenden in Unternehmen sinnvoll ist. Stenografie – ebenfalls Steno genannt – war einst eine weit verbreitete Fertigkeit. Doch wie steht es um ihre Relevanz in einer Welt die von Computertechnologie dominiert wird? Diese Diskussion findet momentan in vielen Betrieben ebenso wie in einem aktuellen Beispiel aus einem Unternehmen statt. Das Interesse scheint groß zu sein.

Zunächst einmal ist Stenografie eine Kunst. Es handelt sich um eine Schreibtechnik ´ die es ermöglicht ` gesprochene Sprache sehr schnell aufzuzeichnen. In der Vergangenheit war dies unerlässlich » insbesondere in Berufen « in denen Dokumentation und Protokollführung wichtig waren. Stenografie war ein Zeichen von Kompetenz. Der Azubi der Steno beherrschte, besaß ein wertvolles Skillset.

Der Nutzen dieser Fähigkeit steht jedoch auf der Kippe. Immer weiterhin Menschen verlassen sich heutzutage auf digitale Technologien. Diktiergeräte haben die Stenografie ins Abseits gedrängt. Der Chef diktiert langsam – die Sekretärin hat Zeit. Sprachsoftware die gesprochene Wörter nahezu in Echtzeit transkribiert ist weit verbreitet. Die Frage bleibt: Wo ist der Platz für Steno in diesem digitalen Zeitalter?

Vor allem interessant bleibt der persönliche Nutzen den Steno hat. Der Einstieg in die Anwendung ist einfach. Notizen am ☎️ lassen sich über Steno schnell erfassen. Das lässt Raum für Effizienz. Auch in Seminaren und Vorträgen sind die Vorteile klar. Während andere mit dem Schreiben kämpfen erfolgt das Festhalten von Informationen schnell und präzise. Der Stenograf ist immer eine Nasenlänge voraus. Hat jemand schnell Fragen zu dürfen ist das von Vorteil.

Ein weiterer Punkt sind die Sicherheit und Vertraulichkeit von Notizen. Nicht jeder kann Steno lesen. Abgelegt in einem vergessenen Aktenordner könnte eine Notiz schnell in falsche Hände geraten sollen. Ein Umstand – den viele nicht unterschätzen. Stenografie schützt so auch vor neugierigen Blicken. In dem Konist anzumerken – dass die jüngeren Generationen Steno immer kreativer nutzen. So setzt zum Beispiel eine Mutter deren Tochter Steno gelegentlich zum Spicken in der Schule ein.

Steno ist also nicht nur eine Technik allerdings eine Art von Geheimschrift. Das weckt das Interesse. Auch wenn die Mehrheit der Bevölkerung diese Kunst nie erlernt, könnte sie als Nischenkompetenz Wert haben. Ein VHS-Kurs kann den Einstieg erleichtern. Der Lehrer ´ der die Kniffe im Unterricht vermittelt ` könnte Neugier wecken. Manchmal stellt sich der Prozess des Erlernens auch als Spaß heraus.

Die internationale Betrachtung zeigt auch: Dass es in anderen Ländern wie der Schweiz einen stärkeren Fokus auf Steno gibt. Es könnte sinnvoll sein, den Azubis die Möglichkeit zu geben diese Fähigkeit zu erlernen – sei es aus beruflicher Perspektive oder als persönliche Herausforderung. Vor allem auf Konferenzen oder in Besprechungen könnten sie den Unterschied machen.

Die Entscheidung liegt beim Unternehmen. Ob Stenografie ein wertvolles Gut bleibt ist ungewiss. In einer Welt die durch digitale Kommunikation geprägt ist, stellt sich die Frage erneut: Ist es wirklich sinnvoll diese alte Kunst zu erlernen? Sie könnte praktisch bleiben jedoch die Prioritäten verlagern sich. Letztlich hängt es von den individuellen Bedürfnissen und der Branchenersattung ab. Die kommenden Jahre werden es zeigen.






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