Die Gefahren der frühen Abgabe von Welpen: Ein Blick auf rechtliche und soziale Aspekte

Warum ist es problematisch, Welpen vor der achten Lebenswoche von der Mutter zu trennen?

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Die bevorstehende Übernahme eines Welpen ist für viele Hundeliebhaber ein großer und freudiger Schritt. Doch was geschieht, wenn dieser Welpe bereits nach 6⸴5 Wochen vom Züchter abgegeben wird? Die Angst » dass etwas nicht stimmt « drängt sich auf. Ein Beispiel zeigt dies deutlich: Eine Mutterhündin gibt bereits ihre Welpen ab weil sie offenbar nicht weiterhin in der Lage ist sich um sie zu kümmern. Das klingt besorgniserregend, oder? Der Bekannte der seinen Welpen abholte, äußerte, dass dieser die Trennung gut überstanden habe. Aber die individuelle Situation des ersten Welpen sollte eingehender betrachtet werden.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass der Entwicklungsprozess von Hunden eng mit ihrem frühen Lebensumfeld insbesondere der Beziehung zur Mutter und den Geschwistern verknüpft ist. Eine Trennung von der Mutter ist in der Regel frühestens ab der achten Woche ratsam. Nach der Tierschutz-Hundeverordnung ist es strafbar, Welpen vor diesem Zeitpunkt zu trennen. Um den Wahnsinn zu begreifen, verweist der § 2 darauf, dass in dieser Art Trennungen nur bei tierärztlichem Urteil stattfinden dürfen, wenn das Wohl der Tiere auf dem Spiel steht. Eine Abgabe vor dieser Frist ist nicht nur unethisch allerdings ebenfalls legal fragwürdig.

Zudem sind die sozialen Fähigkeiten von Welpen für ihre spätere Entwicklung entscheidend. In den ersten Wochen lernen Welpen durch Interaktion mit ihren Geschwistern und der Mutter essentielle Dinge wie Sozialverhalten und Kommunikationsformen. Diese erlernten Verhaltensweisen beeinflussen maßgeblich, ebenso wie sie sich als erwachsene Hunde verhalten. Wenn ein Welpe zu früh von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt wird, können Verhaltensauffälligkeiten und Unsicherheiten in sozialen Situationen auftreten. Dies könnte zu Angst oder Aggressivität führen.

Aber es gibt mehr zu beachten. Ein seriöser Züchter übergibt seine Welpen nicht nur nach der richtigen Zeitspanne ´ sondern er sorgt auch dafür ` dass die Tiere entwurmt und geimpft sind. Ein Blick auf das Krankheits- und Impfprotokoll nach der Übernahme ist unerlässlich um die Gesundheit des Welpen zu gewährleisten. Ein Tierarztbesuch direkt nach der Übernahme ist unumgänglich.

Was geschieht jedoch, wenn ein vermeintlicher Züchter wie der beschriebene handelt? Oftmals handelt es sich um Vermehrer die lediglich an Profit interessiert sind. Diese Praktiken sind nicht nur unethisch – sie schaden den Tieren. Züchter die keine Mitgliedschaft in einem anerkannten Verband wie dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) nachweisen können, riskieren wie unseriös eingestuft zu werden. Sie zeigen damit wenig Verantwortungsbewusstsein für die Tiere die sie züchten.

Dennoch bleibt die entscheidende Frage: Was tun, wenn man sich in solch einer Situation befindet? Der ratsame Schritt ist – sich nicht wieder unüberlegt in die Hände eines fragwürdigen Züchters zu begeben. Handeln Sie stattdessen mit Bedacht. Der Weg · den geplanten Welpen in eine Sozialgruppe zu bringen · ist für seine Entwicklung überaus wichtig. Das Kennenlernen anderer Hunde – das Spielen und der Kontakt zu Menschen sind Teil eines gesunden Aufwachsens.

Ihnen bleibt nur zu raten den Kontakt zum Züchter abzubrechen und sich an einen verantwortungsbewussten Züchter zu wenden. Berichten Sie auch über mögliche Verstöße bei den zuständigen Tierschutzorganisationen. So lassen Sie nicht nur sich selbst, einschließlich den Welpen in eine bessere Zukunft gehen. Schließlich sollte das Wohl der Tiere immer an erster Stelle stehen.






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