Funktionsweise und Kosten von Heizkostenverteilern mit Verdunsterröhrchen

Wie funktionieren Heizkostenverteiler mit Verdunsterröhrchen, und was sind die finanziellen Auswirkungen?

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Heizkostenverteiler mit Verdunsterröhrchen – was sind das für Systeme? Diese Geräte sind in Mehrfamilienhäusern weit verbreitet zur Messung des individuellen Heizwärmeverbrauchs. Das Prinzip der Funktionsweise ist recht simpel: Eine Flüssigkeit in einem Glasröhrchen verdunstet je nach Temperatur. Die Menge ´ die verdampft ` dient als Grundlage für die Verbrauchsmessung. Auf dem Gerät selbst ist eine Skala mit der Nutzer die Messwerte ablesen können.

Die Auswahl der Messflüssigkeit ist entscheidend. Sie muss so konzipiert sein – dass sie über ein Jahr lang so viel verdunstet. Beispiele für solche Flüssigkeiten sind Benzoesäuremethylester und 1-Hexanol. Doch Achtung – ebenfalls die Kaltverdunstung spielt eine Rolle. Diese findet statt – wenn der Heizkörper nicht in Betrieb ist. Ergebnisse aus verschiedenen Wohnungen können in nicht häufigen Fällen verfälscht werden. Unterschiedliche Einflussfaktoren wie Sonneneinstrahlung können hier gravierende Abweichungen erzeugen.

Die jährliche Ablesung des Verbrauchs erfolgt typischerweise durch den Austausch des Röhrchens. Ein neu befülltes Röhrchen ersetzt das alte. Bei einigen Modellen kann das Röhrchen sogar verschlossen und zur Dokumentation für ein weiteres Jahr im Heizkostenverteiler verbleiben. Dabei gibt es jedoch eine wichtige Einschränkung. Weil die abgelesenen Werte keine physikalischen Einheiten sind ist ein direkter Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich. Der Preis pro Einheit wird erst bei der Heizkostenabrechnung ermittelt.

Allerdings – Heizkostenverteiler mit Verdunsterröhrchen sind für Niedertemperaturheizungen ungeeignet. Ihre Messgenauigkeit reicht nicht für Heizmedien unter 60 °C. Dies ist besonders wichtig zu beachten bei modernisierten Gebäuden oder solchen mit zusätzlicher Isolierung – das ursprüngliche Heizniveau könnte nicht weiterhin erreicht werden.

Eine mögliche Alternative stellen Kapillarheizkostenverteiler dar. Sie sind schmaler ´ benötigen weniger Messflüssigkeit ` und bieten eine ähnliche Genauigkeit wie elektronische Systeme. Ihre Kosten sind jedoch oft günstiger. Interessant ist ebenfalls – dass Kapillarheizkostenverteiler für durchschnittliche Heizmediumtemperaturen ab 55 °C zugelassen sind.

Aber wie sieht es mit den Kosten aus? Die finanziellen Aspekte sind variabel – je nach Einbau und Wartung der Heizkostenverteiler. Diese Kosten werden in der Regel auf die Mieter umgelegt. Es lohnt sich definitiv – sich bei der Hausverwaltung oder dem Vermieter nach den spezifischen Kosten und Zahlungsbedingungen zu erkundigen.

Gesamthaft lässt sich sagen – Heizkostenverteiler mit Verdunsterröhrchen sind praktisch und vielseitig einsetzbar. Dennoch müssen Mieter und Vermieter die richtige Wahl für ihre speziellen Bedürfnisse treffen. Ein realistischer Überblick über die finanziellen Auswirkungen ist unerlässlich. Nur so kann man das Potenzial von effizienter Heizungsnutzung und Kostenoptimierung voll ausschöpfen.






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