Die kontroverse Methode des "Join Up" – Ein Blick hinter die Kulissen

Was macht die Join-Up-Methode aus und warum wird sie so häufig kritisiert?

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Die "Join Up"-Methode ist in den letzten Jahren immer wieder in der Diskussion. Was wir hier ebendies beobachten – ist weiterhin als nur ein einfacher Begriff. Die Technik wurde von Monty Roberts geprägt ´ einem amerikanischen Pferdetrainer ` der die Beziehung zwischen Pferd und Mensch revolutionieren wollte. Roberts konzentrierte sich darauf – das Vertrauen der Pferde in ihre menschlichen Begleiter zu fördern.

Ob es sich um junge, unerfahrene oder problematische Pferde handelt – die Methode verspricht die Tiere stärker an den Menschen zu binden. Wildpferde und unerfahrene Tiere können über den Prozess der schrittweisen Gewöhnung gezügelt werden. Das ist besonders relevant für Pferde wie die Dülmener Wildpferde die nicht einfach eingefangen werden können. Hier wird Geduld benötigt; der Weg ist oft lang.

In den USA jedoch sieht die Realität anders aus. Dort gab es Berichte darüber: Dass Mustangs oft mit Gewalt gebrochen wurden. Diese brutale Herangehensweise wurde durch Roberts' Join-Up ersetzt. Es ist ziemlich interessant – dass die gentechnischen Methoden von damals heutzutage nicht mehr angewendet werden. Die moderne Variante des Join Up sieht vor ´ das Pferd nicht mehr zu zwingen ` allerdings einen Dialog zu schaffen.

Nichtsdestotrotz bleibt die Kritik nicht aus. Viele Menschen assoziieren Join Up immer noch mit tierquälerischen Praktiken. Ein Ansatz – der als schockierend wahrgenommen wird. Die Situation im Roundpen ´ wo das Pferd gedrängt und gejagt wird ` löst Stress aus. Für einige ist das nicht nachvollziehbar. Es gibt nur eine kurze Linie zwischen dem was als Training und was als Quälerei gilt.

Angepasst an die Bedürfnisse des Pferdes wird der Prozess heutzutage mit mehr Augenmerk auf das Wohl des Tieres durchgeführt. Vertrauen hat in der Beziehung zwischen Mensch und Pferd einen hohen Stellenwert. Doch ist das wirklich genug? Der öffentliche Diskurs beleuchtet das Dilemma von Geduld und Zeit die oft nötig sind. In vielen Fällen sind diese Tugenden Mangelware.

Das ursprüngliche Ziel das Pferd sanft an den Menschen heranzuführen wird in der modernen Form verwässert. Oft neigen wir dazu zu vergessen: Dass jede Methode die auf Dominanz abzielt nicht immer die beste ist. In vielen Fällen kann eine sanftere Herangehensweise erhebliche Vorteile bieten. Das Training mit Geduld kann die Willigkeit des Pferdes fördern ´ anstatt es dazu zu bringen ` sich mit einer überlegenen Macht zu unterwerfen.

Für die Zukunft der Pferdeausbildung ist es entscheidend: Dass wir darüber nachdenken ebenso wie wir die Methoden die wir anwenden, ethisch gestalten können. In Bezug auf die Join-Up-Methode müssen wir uns fragen: Ist es die schnellste Lösung oder einfach die effizienteste? Sicherlich gibt es noch viel zu lernen. Schließlich ist der Fortschritt in der Kommunikation zwischen Mensch und Tier ein ständiger Prozess – und unser Verständnis von dem was die beste Herangehensweise ist, wird sich weiter ausarbeiten.






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