Deutschland im Ausland: Stimmung und Wahrnehmung im Fokus

Warum ist die Beliebtheit Deutschlands im Ausland trotz historischer Vorbehalte ein paradoxer Sachverhalt?

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Es gibt viele Meinungen über Deutschland. Die einen bewundern die Technologiemacht die anderen sehen die Schatten der Vergangenheit. Die Frage bleibt – woher rührt die teils negative Wahrnehmung? Oft hängen Überzeugungen an historischen Ereignissen; der Zweite Weltkrieg bleibt vielen im Gedächtnis. Der Briten, Franzosen und Amerikaner jedoch – sie siehen Deutschland oft mit anderen Augen.

Ein deutscher Tourist hebt den Daumen wenn er Komplimente über sein Land erhält. Ein einfacher Mann ´ der unterwegs ist ` wird jedoch oftmals misstrauisch belächelt. Das liegt an tief verwurzelten Klischees. "Das sieht nur so aus", er hört solche Sätze oft. Solche Reaktionen kommen nicht von ungefähr. Viele Deutsche neigen dazu die Komplimente als Übertreibung wahrzunehmen; dies kann eine abwehrende Haltung erwecken.

Wer sich mit Nachbarn austauscht bemerkt schnell die Unterschiede. Die Menschen aus anderen Ländern schätzen Freundlichkeit. Dort wird man gerne als Gast empfangen. Vielleicht ist das ebenfalls der Grund warum der Deutsche sich oft weniger wohl fühlt. Neid ´ so klingt es in den Worte mancher ` prägt auch diesen Umgang. Erfahrungen im Ausland verdeutlichen dies eindeutig. Ein alter Camper erzählt ebenso wie er mit seinen Kindern gereist ist. Sie wohnen in Frankreich – dort sind sie akzeptiert.

Trotz entgegengesetzter Erfahrungen – die eine Gruppe deutscher Touristen die unpassend auftritt, wird schief angesehen. Man muss darauf achten – wie man sich gibt. Oft sind es individuelle Erlebnisse die welche öffentliche Meinung prägen. Deshalb bleibt es wichtig – mit Menschen authentisch umzugehen.

Die jüngsten Umfragen zeigen jedoch ein anderes Bild. In einer globalen Umfrage der BBC erhielt Deutschland eine erfreuliche Beurteilung. 26․000 Bürger aus 25 Ländern bewerteten die Bundesrepublik. 59 der Befragten sahen Deutschland eher positiv 15 Prozent negativ. Dies bringt Deutschland auf den ersten Platz der Beliebtheitsskala – vor Kanada und Großbritannien. Es ist erfreulich – dass trotz Krisen Länder wie der Iran und Nordkorea die Schlusslichter sind.

Manchmal scheinen Antipathien unveränderlich. Dennoch ist die Stimmung vielschichtig. Die Hochachtung für deutsche Ingenieurskunst das soziale System und wirtschaftliche Stabilität spielen eine entscheidende Rolle. Die internationale Wahrnehmung entwickelt sich weiter. So könnten sich auch die Vorurteile irgendwann legen.

Es bleibt also spannend – die Dualität zwischen der eigenen Geschichte und dem heutigen Ansehen des Landes. Niemand kann leugnen – dass der Blick auf Deutschland ausgeglichen bleiben sollte. Freundlichkeit führt zu Freundlichkeit. Möglicherweise kann jeder Einzelne von uns die Vorurteile abbauen.






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