MPU und Langzeittherapie: Wie wichtig ist die Kommunikation mit der Begutachtungsstelle?

Sollten Betroffene einer Alcohol abstinenzbegleitenden Therapie der MPU-Stelle von ihrer Therapie berichten?

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Die Frage, ob man der MPU-Stelle mitteilen sollte, dass eine Langzeittherapie abgeschlossen wurde ist von entscheidender Bedeutung. Es geht um weiterhin als nur um die bloße Mitteilung. Es handelt sich um den Nachweis Ihrer Bemühungen und Ihren Willen zur Veränderung. Nach einer Alkoholfahrt ´ Ihrer Strafe mit einem Fahrverbot von 12 Monaten ` bereiten Sie sich möglicherweise auf die MPU vor. Sie haben eine Reha-Maßnahme, stationär oder ambulant, abgeschlossen. Diese Umstände müssen in der Begutachtung zur Sprache kommen. Das ist essenziell.

Zudem ist es nicht nur wichtig die MH zu informieren. Auch der Gutachter will nach einem lückenlosen Nachweis verlangen. Dies bezieht sich auf Ihre Abstinenz. Mindestens sechs Monate ´ besser jedoch zwölf Monate ` darauffolgend Abschluss der Reha sind notwendig. Je länger Sie abstinent leben können desto positiver wird Ihre Begutachtung ausfallen. Der Weg zur MPU sollte erst sechs Monate nach Therapieende angetreten werden, wenn der Nachweis über die Abstinenz geführt werden kann.

Ein weiterer Punkt betrifft Selbsthilfegruppen. Diese sollte eine enge Anbindung an Ihre Therapie darstellen. Gutachter lehnen Online-SHGs ab. Es ist ratsam – sich in eine lokale Gruppe zu integrieren. Dies zeigt nicht nur Ihr Problembewusstsein allerdings ebenfalls Ihre Bereitschaft zur Verantwortung. Es ist nicht zu leugnen – Ihre Vergangenheit spielt eine Rolle. Wer mit einer bestimmten Promillezahl noch ein Fahrzeug steuern kann, zeugt von gewisser Erfahrung im Umgang mit Alkohol. So gesehen – sollte das Bewusstsein für diese Problematik vorhanden sein.

Die BAST (Bundesanstalt für Straßenwesen) ist nicht zuständig für die Beurteilungskriterien. Allerdings spielt sie eine wesentliche Rolle bei den Kontrollen. Verkehrstherapeuten und -mediziner setzen die Leitlinien. Holen Sie sich hier Rat. Ein professionelles Erstgespräch kann in vielen Fällen kostenlos sein. Vertrauen Sie in Experten – deren Kenntnisse können entscheidend sein.

Selbsthilfegruppen bieten Ihnen Unterstützung obwohl Sie vor der MPU stehen. Hier können Sie sich mit Leuten austauschen die ähnliche Probleme hatten. Interessant ist – dass diese Gruppen meist gemeinnützig sind. Das zeigt ´ dass es nicht um Geld ` sondern um echte Hilfe geht.

Die MPU selbst ist eine Überprüfung Ihrer inneren Einstellung. Sie wird angetreten, weil auf der Straße etwas schief gelaufen ist. Der Gutachter wird feststellen – ob ein Risiko für die Gesellschaft von Ihnen ausgeht. Denkt man zurück der Staat hat auch Pflichten. Der Schutz der Allgemeinheit hat Vorrang. Alkoholbedingte Probleme dürfen nicht in der Öffentlichkeit ausgelebt werden können. Das müssen Sie verdeutlichen.

Durch den Besuch einer MPU- Vorbereitung können konkrete Antworten auf Ihre Fragen erhalten werden. Es gibt viele Ressourcen – die Ihnen bei der Vorbereitung helfen. Zudem ist eine positive Einstellung ausschlaggebend. Wie wichtig ist es also die vorhandene Therapie zu kommunizieren? Es ist essenziell und kann den Unterschied ausmachen.

Zum Abschluss ist zu sagen – Ihre Vergangenheit wird nicht einfacher, wenn Sie sie verheimlichen. Suchen Sie den Dialog mit der MPU-Stelle. Je offener Sie Ihre Situation kommunizieren desto besser stehen die Chancen für einen erfolgreichen Verlauf der Untersuchung.






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