Belastungen im Schülerpraktikum: Herausforderungen und Lösungsansätze für junge Praktikanten

Welche Rechte und Möglichkeiten haben Schülerpraktikanten bei körperlicher Überlastung in ihrem Praktikum?

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Immer wieder hören wir von den Herausforderungen die Schülerpraktikanten in Betrieben erleben. So ist es ebenfalls in der Lagerlogistik von Globetrotter. Der Praktikant ´ gerade einmal 14 Jahre ` steht vor einer enormen physischen Belastung. Kisten schleppen und das Tragen von schweren Arbeitsschuhen zehrt an seinen Kräften. Ein unangenehmes Gefühl überkommt ihn ´ wenn er feststellen muss ` dass er alleine arbeitet. So hat auch der Kollege mit dem er das Praktikum macht scheinbar keine Lust, seinen Teil beizutragen.

Der junge Praktikant fragt sich ebenso wie lange er das noch aushalten kann. Sechs Stunden am Tag ohne adäquate Unterstützung – das könnte für manche bereits als körperlich belastend gelten. Laut den gesetzlichen Regelungen – dürfen Minderjährige bis 15 Jahren maximal sieben Stunden täglich arbeiten. Ab 16 Jahren ist dies auf acht Stunden erhöht. Mit nur einer halben Stunde Pause scheint dies ungerecht und kann als Überforderung empfunden werden.

Doch die Rahmenbedingungen sind klar – Schülerpraktikanten dürfen keine regulären Arbeitskräfte ersetzen. Dies bedeutet nicht – dass sie sich ungesundem Stress aussetzen sollten. In der Praxis ist es empfehlenswert einen festen Ansprechpartner im Betrieb zu haben. Dieser sollte den Praktikanten in die verschiedenen Abteilungen einführen. So werden nicht nur die Abläufe ´ allerdings auch die Belastungen verteilt ` was für Resilienz und eine erfüllte Erfahrung sorgt.

Ein wichtiges Thema ist die Sicherheit. Die schweren Schuhe ´ die jeder Praktikant tragen muss ` sind gesetzlich vorgeschrieben. Sie sollen die Gesundheit schützen – doch die Herausforderung bleibt. Schweres Arbeiten ohne ordnungsgemäße Einarbeitung könnte als eine Art „Kinderarbeit“ angesehen werden. Hier ist es wichtig, einen Dialog zu suchen: „Warum soll ich alleine die schweren Kartons tragen? Wo ist mein Vorgesetzter?“ Die Initiative zu ergreifen, könnte nicht nur dem einzelnen Praktikanten, einschließlich ihrer Kollegen helfen.

Manche könnten jetzt argumentieren, dass Mädchen in körperlich fordernden Berufen oft eine größere Herausforderung erfahren. Jedoch bleibt es auch hier wichtig, sich durchzubeißen und die notwendigen Gespräche mit den Betreuungspersonen zu führen.

Es gibt gute Gründe, sich über die eigenen Grenzen hinwegzusetzen jedoch es ist unerlässlich, den eigenen körperlichen Zustand zu achten. Die positive Botschaft: Wenn es im schlimmsten Fall nicht weiterhin tragbar ist, benutze eine Strategie. Halte durch – mache deine Arbeit und sprich am Ende über die Probleme.

Die Rolle des Lehrers darf nicht unterschätzt werden. Auch hier kann Rat und Hilfe gefunden werden. Überlastungen und körperliche Belastungen sind kein Thema, das ignoriert werden sollte. Eltern können ähnelt Unterstützung leisten und dafür sorgen, dass die Rechte ihrer Kinder gewahrt bleiben. Ein Schülerpraktikum sollte eine wertvolle Erfahrung sein – nicht eine Überlastung.






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