Die Grenzen unseres Geistes: Was passiert, wenn wir 100 % unseres Gehirns nutzen könnten?

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Wie viel von unserem Gehirn nutzen wir wirklich und was könnte geschehen, wenn wir es vollständig einsetzen würden?**

Der Mythos, dass Menschen nur einen Bruchteil, etwa 15 bis 17 %, ihres Gehirns nutzen können, hält sich hartnäckig. Doch selbst brillante Köpfe – wie Einstein – sollen „nur“ etwa 22 % ihrer geistigen Kapazität aktiviert haben. Was würde mit uns passieren, würden wir unfassbare 100 % unserer Gehirnleistung nutzen können? Zunächst einmal müssen wir ein fundamentales Verständnis für die Funktionsweise des menschlichen Gehirns ausarbeiten.

Die Vorstellung, zu 100 % zu arbeiten, scheint verlockend. Dennoch – ganz nüchtern betrachtet – könnte dies tödlich sein. Der übermäßige Energiebedarf der mit dem Einsatz eines voll aktiven Gehirns verbunden wäre, könnte als eine Art ausgeklügelte Stanzmaschine ausgelegt werden. Hierbei stanzt die Maschine nicht nur effizienter, sie läuft ebenfalls schneller heiß was einem vorzeitigen Verschleiß gleichkommt. So auch unser Gehirn.

Tatsächlich verbraucht das menschliche Gehirn gegenwärtig etwa 20 % der gesamten Energie unseres Körpers – obwohl es nur 2 % unseres Körpergewichts ausmacht. In einer hypothetischen Welt des vollständigen Zugriffs auf unsere mentale Kapazität ´ geschweige denn ` wir müssten auch noch die emotionale Komplexität bedenken. Der Kostendruck für solch eine Energieversorgung wäre enorm. Möglicherweise würden wir in einer Welt leben in der die Notwendigkeit des Verzehrs von Nahrung durch das ständige Regenerierungsvermögen des Körpers entfällt.

Doch die damit verbundenen Möglichkeiten sind nicht ohne Herausforderungen. Mit einem so erweiterten Bewusstsein könnten wir so die Theorie Fähigkeiten entwickeln wie Telekinese oder sogar die Fähigkeit, 💭 anderer Menschen zu lesen. Wundervoll klänge das! Aber wie viele Theaterstücke haben uns schon gelehrt, dass mit großer Macht auch große Verantwortung einhergeht? Das Savant-Syndrom – oft als Inselbegabung bezeichnet – führt dazu, dass extrem begabte Personen Schwierigkeiten mit der Realität und den zwischenmenschlichen Beziehungen haben. Ein Hoch auf das brillante Anderssein – jedoch kann es sich auch als Fluch herausstellen.

Das Denken das als die Quelle unserer Freiheit und Kreativität gilt wird auf einmal zu einer Quelle der Isolation. Die Chancen für Frieden und Harmonie in einer potenziellen Welt des Wissens könnten sich zu einem Zweischneidigen Schwert entwickeln. Wir könnten die Welt nicht weiterhin in der gleichen Weise wahrnehmen. Dies könnte sogar dazu führen, dass wir die Schönheit von Kunst und Leidenschaft – jenen emotionalen Freuden – nicht mehr verstehen oder genießen können. Stattdessen bliebe uns eine harmlose obwohl emotionslose logische Betrachtungsweise.

Die realistische Möglichkeit ist, dass niemand weiß, ebenso wie viel von unserem Gehirn wir tatsächlich nutzen könnten und was dies für uns als menschliche Schöpfung bedeuten könnte. Letztlich könnte es auch bedeuten ´ dass wir unsozial und irrational ` im schlimmsten Fall unbarmherzig und gefühllos werden. Jeglicher Ansatz, mit dem Begriff „Erleuchtung“ zu spielen, erfordert eine kritische Reflexion über unsere eigene Menschlichkeit.

Das Streben nach einer vollumfänglichen Nutzung könnte einfach zu viel sein. Erinnerungen an Definitionen der Mathematik und der physikalischen Gesetzmäßigkeiten fließen in unser Gedächtnis. Diese sind von uns geschaffen worden – nicht entdeckt. Die einzige Konstante bleibt die Zeit die unaufhörlich in einem fortwährenden Strom voranschreitet und deren Selbsterfahrung für uns der einzige Anhaltspunkt bleibt.

Also, könnten wir jemals bereit sein diese Fragen zu beantworten? Um diese Gedanken zu konkretisieren – ist die Vorstellung vom vollen Zugang zu unserem Gehirn der 🔑 zu Frieden, Glück und der Erhaltung der Menschheit? Könnten wir mit einem erweiterten Bewusstsein die Umstände unseres Daseins zum Positiven wenden?

In dieser Welt des stumpfen Blitzen von Visionen können wir lediglich spekulieren. Weder unser Verständnis von Wissenschaft, noch Philosophie – noch unsere leidenschaftliche Neugier werden uns auf die Antwort vorbereiten können. Es bleibt nur der Wunsch, dass wir auch weiterhin in einer Welt leben können, in der wir hin und wieder unsere Melancholie und Freude fühlen können – denn das was uns menschlich macht ist der Kern нашего быть.






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