Ein Blick auf die verkürzte Ausbildung zur Krankenpflegeassistenz – Was ist wirklich möglich?

Welche Ausbildungsoptionen gibt es im Bereich der Pflege und wie realistisch sind verkürzte Ausbildungsformen?

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Die Welt der Pflegeberufe ist im Wandel. Die Corona-Pandemie hat viele Schwachstellen im Gesundheitswesen aufgezeigt. Daher ist die Nachfrage nach Pflegekräften massiv gestiegen. Plötzlich tauchen neue Ausbildungsmodelle auf. Eine Ausbildung zur Krankenpflegehelferin die nur 3 Monate dauert? Das klingt verlockend, allerdings was steckt dahinter?

Zunächst ist es wichtig zu betonen – die amtliche Bezeichnung hat sich verändert. Jetzt spricht man von der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz. Diese Ausbildung dauert in der Regel ein Jahr und schließt mit einem Examen ab. Ein schneller Einstieg in den Berufsalltag scheint möglich doch die Realität sieht anders aus. Ein Anruf im Krankenhaus könnte ernüchternde Nachrichten bringen. Jobs für Krankenpflegeassistenten sind rar gesät. Vor allem in großen Kliniken wird weiterhin Wert auf eine dreijährige Ausbildung gelegt. Wer jedoch in Altenheimen oder der ambulanten Pflege arbeiten möchte, findet eher eine Stelle.

Jetzt ist das Gehalt ein beachtenswerter Faktor. Der Verdienst eines Krankenpflegeassistenten fällt niedriger aus – im Vergleich zu den dreijährig Ausgebildeten. Die Qualifikation ist entscheidend – bei gleicher Informationsdichte ist der Lerninhalt der einjährigen Ausbildung sogar in vielen Aspekten fordernder. Die Anforderungen an die Lernenden sind überschaubar, ein Hauptschulabschluss reicht oft aus – das besagt jedoch nicht, dass man auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig ist.

Ein ganz anderer Blickwinkel ergibt sich wenn man die Erfahrungen verschiedener Absolventen beleuchtet. „Früher dauerte es 1⸴5 Jahre“, sagt eine Nutzerin. Die Zeiten ändern sich, doch wo bleibt die Qualität? Eine 200-stündige Grundausbildung zur Hauspflegerin wird oft als Alternative angesehen. Diese Qualifikation eröffnet jedoch keine Chancen in einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim. Daten aus der Branche belegen – dass die Krankenpflegehilfe oft nur in der häuslichen Pflege von Bedeutung ist.

Eine andere Teilnehmerin innerhalb der Diskussion rät dazu – die Finger von so verkürzten Ausbildungen zu lassen. Die Zukunft im Gesundheitswesen steht nur einem examinierte Pflegekraft offen. Hierbei wird klar – eine klassische Ausbildung setzt Maßstäbe.

Die Realität der Pflegeausbildung ist vielschichtig. Ja, es gibt Möglichkeiten einer schnelleren Qualifizierung. Manch ein Anbieter ermöglicht eine Einstellung nach gerade mal 2 Monaten. Wenn der Gutverdiener lockt – muss das Konzept jedoch auf Langfristigkeit reduziert werden. Praktische Erfahrungen fehlen oft. Zudem ist der Notstand in vielen Pflegeeinrichtungen ein alarmierendes Zeichen. Der Fachkräftemangel verlangt nach Lösungen – ebenfalls nach Alternativen im Ausbildungsbereich.

In der jetzigen Zeit, da der Mensch im Vordergrund steht, stößt der Pflegeberuf auf mehr Interesse. Die Herausforderung bleibt – wie steht es um die Qualität und wie können wir die besten Pflegekräfte gewinnen? Die Antwort liegt in der Balance zwischen schnellem Einstieg und solider Ausbildung. Die Zukunft der Pflegeausbildung schreit nach Veränderungen und bietet dabei Chancen!






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