Die dunklen Schatten der Psychiatrie – Ein Blick auf "The Town of Light" und die Realität dahinter

Was verbirgt sich hinter der wahren Begebenheit, auf der das Spiel "The Town of Light" basiert?

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Die Welt der Videospiele fasziniert uns oft mit Geschichten die an die Realität angelehnt sind. Der Fall von "The Town of Light" bietet hier eine besonders eindrückliche Geschichte. Tatsächlich basiert das Spiel auf der Psychiatrischen Anstalt "Ospedale Psichiatrico di Volterra" in Italien. Ein düsterer Ort – dessen Geschichte derzeit oft in Vergessenheit gerät. Informationen über den Ort sind meist nur auf Italienisch verfügbar. Dennoch finden sich im Internet einige interessante Einblicke – ebenfalls auf Englisch.

Ein Blick auf die Merkmale von "Ospedale Psichiatrico di Volterra" ist kaum angenehm. Die Anstalt wurde über viele Jahre hinweg betrieben und war für ihre schwierigen Bedingungen berüchtigt. Viele Patienten litten unter extremen Behandlungsmethoden. Oft war die psychische Gesundheit der Betroffenen nicht das Hauptaugenmerk der Mitarbeiter.

Die Recherchearbeit hinter "The Town of Light" war umfangreich. Luca Dalcò – der Drehbuchautor – führte eine sorgfältige Untersuchung durch. Über 7000 Quadratmeter der Anstalt wurden im Spiel originalgetreu nachgebildet. „Wir haben den Ort besucht“, berichtet Dalcò. Auch Gespräche mit ehemaligen Schwestern und Psychiatern fanden statt. All dies diente dazu – die Atmosphäre der 40er Jahre zu reproduzieren.

Die Hauptfigur des Spiels Renée ist ein spannendes Konstrukt. Sie ist das Produkt von Dalcòs Recherchen. Renée steht nicht für eine spezifische Person. Sie verkörpert vielmehr die Realität vieler Frauen die in jener Zeit in einer Nervenheilanstalt lebten. Diese Kombination aus Fakten und Fiktion führt zu einer Geschichte die nicht nur unterhält – sie regt auch zum Nachdenken an.

Es zeigt sich: Was geschah wirklich hinter den Mauern der Anstalt? Ein weiteres Beispiel der Realität sind die nachgewiesenen Misshandlungen und die weit verbreitete Ignoranz im Umgang mit psychisch kranken Menschen. Die 40er Jahre waren eine Zeit – die nicht für ihren menschlichen Umgang mit den Betroffenen bekannt war. Statistiken zeigen; dass psychische Erkrankungen oft stigmatisiert wurden.

Die Geschichte von "The Town of Light" und den dahinterstehenden Ereignissen lässt uns einen Blick in eine dunkle Zeit werfen. Diese Verbindung zwischen der gewählten Thematik und dem realen historischen Konhat sowie das Spiel als auch die Aufarbeitung der Geschichte wesentlich geprägt. Ein Lichtstrahl auf eine oft verblasste Realität zeigt die Schatten die davor geworfen wurden. Es ist wichtig – diese Geschichten zu erzählen. Schließlich können sie uns helfen die Geschichte der Psychiatrie als Teil unserer Vergangenheit besser zu verstehen und die Behandlung psychischer Erkrankungen in der Gegenwart zu reflektieren.






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