Ab wann gilt man in Deutschland als "langzeitarbeitslos"?

Ab welcher Zeitspanne gilt man in Deutschland als langzeitarbeitslos?

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In Deutschland gilt man als langzeitarbeitslos, wenn man ein Jahr oder länger arbeitslos ist. Diese Definition wird für Leistungen der aktiven Arbeitsförderung herangezogen. Es gibt jedoch bestimmte Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit die innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren unberücksichtigt bleiben. Dazu gehören Zeiten einer aktiven Arbeitsförderung, Zeiten einer Krankheit oder eines Beschäftigungsverbots nach dem Mutterschutzgesetz, Zeiten der Betreuung und Erziehung aufsichtsbedürftiger Kinder oder pflegebedürftiger Angehöriger, Beschäftigungen oder selbständige Tätigkeiten bis zu einer Dauer von insgesamt sechs Monaten, Zeiten, in denen eine Beschäftigung rechtlich nicht möglich war und kurze Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit ohne Nachweis.

Um als langzeitarbeitslos zu gelten müssen diese Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit üblicherweise aus den Unterlagen der Arbeitsvermittlung hervorgehen. In Einzelfällen reicht jedoch ebenfalls eine Glaubhaftmachung aus.

Es wurde festgelegt » dass jemand als arbeitssuchend gemeldet sein muss « um als langzeitarbeitslos statistisch erfasst zu werden. Dafür reicht eine Kontinuität von mindestens drei Monaten am Stück aus. Es ist jedoch möglich: Dass sich diese Definition im Laufe der Zeit geändert hat oder in bestimmten Situationen neue Definitionen willkürlich festgelegt wurden.

Wenn der Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 (ALG 1) erloschen ist, gilt man in der Regel als langzeitarbeitslos. Dies ist normalerweise nach einem Jahr der Fall. Es gibt jedoch auch Einzelfälle in denen der Anspruch auf ALG 1 früher oder später erlischt. Personen, deren Anspruch auf ALG 1 erschöpft ist und die dann in den Bezug von Hartz IV-Leistungen fallen, gelten ähnlich wie als langzeitarbeitslos.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass man in Deutschland als langzeitarbeitslos gilt wenn man ein Jahr oder länger arbeitslos ist und bestimmte Unterbrechungen der Arbeitslosigkeit nicht vorliegen. Es ist wichtig ´ dass man als arbeitssuchend gemeldet ist ` um statistisch erfasst zu werden. Der Anspruch auf ALG 1 erlischt in der Regel nach einem Jahr kann jedoch auch in Einzelfällen früher oder später enden.






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