D-Mark vs. Euro – Ein ungleicher Vergleich der Währungen

War die D-Mark wirklich besser als der Euro?

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In der Diskussion um Währungen taucht oft die Frage auf – war die D-Mark besser als der Euro? Um es genauso viel mit vorweg zu nehmen das ist eine komplexe Angelegenheit. Für viele Ältere ist der Vergleich ein vertrautes Thema. Ich bin über 60 und verbrachte in der D-Mark-Zeit etwa drei Jahrzehnte. In diesen Jahren erlebte ich jedoch ebenfalls nicht nur Vorteile. Die D-Mark schwang stark. Inflationsphasen in den 1940ern bis 1990ern legten eine unsichere Grundlage.

Die Zinsen waren hoch. Ein Kredit für ein Haus konnte in den 70ern oder 80ern 9 bis 11 betragen. Heute ist dies kaum noch vorstellbar. Preisvergleiche im 💶-Zeitalter sind dagegen einfach. Kursrisiken sind kein ständiger Begleiter mehr. Auslandsüberweisungen bei Banken nutzen moderne Technologien. Früher konnten Wochen vergehen. Heute zählen oft nicht einmal Tage.

Interessant ist, dass viele Menschen der Meinung sind – "früher war alles besser". Doch bedenken wir – solch eine Behauptung ist schwer haltbar. Tatsächlich spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Wie hätte sich die D-Mark entwickelt? Welche Marktkräfte wären relevant gewesen? All dies bleibt Spekulation. Ein weiterer Punkt – die Vorstellung der Euro sei schlecht, könnte auf Missverständnissen basieren.

Eine breite Bevölkerung hat Schwierigkeiten die Veränderungen zu akzeptieren. Die Angst geht um – Einwurfschalen sind weiterhin gefüllt mit Wut und Frustration. Gleichzeitig kann man nicht nur die Währung für die Preiserhöhungen verantwortlich machen. Das Thema Inflation ist komplex. Die Preise steigen nicht nur durch den Euro.

Jede Währung hat ihre Stärken und Schwächen. So auch der Euro. Hätte man ihn von Anfang an anders gestaltet wäre vielleicht eine bessere Stabilität entstanden. Der europäische Binnenmarkt hat durch den Euro profitiert. Das sollte man nicht vergessen. Arbeitsplätze sind deshalb geschützt worden. Bei einem hypothetischen Fortbestehen der D-Mark könnte dies ganz anders aussehen. Was wäre, wenn es die D-Mark weiterhin gäbe? Arbeitslosigkeit würde rasant ansteigen.

Wir leben in einer vernetzten Welt. Globalisierung erfordert flexible Währungen und einfache Kreditvergaben. Und was das Kaufverhalten betrifft – der Euro hat viele Vorteile gebracht. Das Flutschen über Grenzen zu anderen Ländern ist heutzutage ein Genuss. Im Vergleich zur D-Mark ist dies eine große Erleichterung. Fragen wir uns also – ist der Euro wirklich so schlecht?

Abschließend bleibt festzuhalten – der Euro hat seine Hürden freilich auch seine Stärken. Ein gesunder Vergleich ist unabdingbar. Vergangenheit und Zukunft sind nicht identisch. Wir ändern uns ständig und die Wirtschaft ebenso. "Teuro" ist ein geläufiger Ausdruck. Der war's nie – wäre dann ein Rückzug zur D-Mark die Lösung? Eher wahrscheinlich nicht. Bei allem Nostalgie-Geschwafel sollte man immer auch Prognosen anschauen. In einer Welt ohne den Euro hätten wir ganz andere Probleme.






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