Die Trocknungsdauer von Brennholz: Mythen und Tatsachen

Ist es möglich, dass frisch gefälltes Holz nach 7 Monaten bereits trocken genug zum Verbrennen ist?

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Brennholz ist eine wichtige Energiequelle für viele Menschen – besonders in der kalten Jahreszeit. Häufig entsteht die Frage ob frisch gefälltes Holz tatsächlich so schnell zum Verbrennen geeignet ist. Ein besonders interessanter Fall liegt vor. Vor acht Monaten wurden verschiedene Baumarten gefällt. Nussbaum, Douglasie und Birke – allesamt Holzarten nicht häufiger wenn man sie in einem Holzofen verbrennt. Ein Monat nach der Fällung wurde das Holz auf Scheite geschnitten. Nun zeigt ein Holzmessgerät beunruhigende Werte zwischen 14 und 17 %.

Das ist natürlich faszinierend. Ein weiteres gemessenes Stück Holz, das durchgehend im Nassen lag, erreichte zur gleichen Zeit allerdings erschreckende 41 %. Ist es also wirklich möglich, dass das Holz schon nach sieben Monaten reif für den Ofen ist? Im Normalfall sollte Holz eine Trocknungszeit von ein bis zwei Jahren benötigen. Das widerspricht dem Ergebnis des Messgeräts.

Der Hauptfaktor ist bekannt. Holz braucht eine bestimmte Zeit – um zu trocknen. Idealerweise lagert das Holz mindestens ein Jahr besser zwei Jahre. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Der Wassergehalt im Inneren des Holzes spielt eine große Rolle. An der Oberfläche kann Holz schneller abtrocknen – jedoch bleibt das Innere oft feucht und hat höhere Werte.

Diese unterschiedlichen Werte könnten also tatsächlich täuschen. In welcher Tiefe wurde denn gemessen? Das ist eine gute Frage. Wer an einer Holzoberfläche misst kann schnell zu fehlerhaften Ergebnissen kommen. Viele Holzexperten sind sich einig. Gespaltenes Holz sollte mindestens zwei Jahre lang im Trockenen gelagert werden um optimal zur Verbrennung geeignet zu sein. Unterschiedliche Holzarten haben zudem verschiedene Eigenschaften in Bezug auf die Trocknung. *Eine Douglasie trocknet beispielsweise schneller als eine Buche, während das extrem feste Holz des Nussbaums weiterhin Zeit benötigt.*

Eine aktuelle Studie hat gezeigt: Dass der Wassergehalt von Brennholz das länger gelagert wird, langsamer ansteigt. Holz ´ das in geschützten Bereichen gelagert wird ` zeigt eine ausgeglichene Trocknung. Häufig wird zudem davon ausgegangen: Dass das Holz ebenfalls nach der Regulierung durch das Holzfeuchtemessgerät mindestens eine weitere Lagerzeit benötigt. Dies ist wichtig – um einen dauerhaften Heizwert beim Verbrennen zu erreichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass Holz in der Regel mindestens ein Jahr oft sogar länger, getrocknet werden sollte. Der Wassergehalt könnte bei 14-17 % liegen ist aber sehr wahrscheinlich nicht repräsentativ für die gesamte Scheite. Wer sich auf die Messungen verlässt muss vorsichtig sein. Vertrauen Sie den Werten und dem Holz, das bereit ist, Wärme zu spenden – und nicht den oberflächlichen Angaben. Überlegen Sie also gut, bevor Sie Ihr Brennholz verwenden.






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