Burka und Niqab in Deutschland: Eine unsichtbare Debatte

In Deutschland leben ungefähr 4 Millionen Muslime. Eine interessante Tatsache: von diesen 4 Millionen trägt etwa ein Drittel ein Kopftuch. Doch wie viele Frauen tragen tatsächlich eine Burka oder einen Niqab? So viele scheinen es nicht zu sein. Es kursieren verschiedene Schätzungen. Die Zahlen sind jedoch alles andere als klar.

Eine Burka so die Definition ist ein Ganzkörpergewand das vor allem in bestimmten Kulturen wie in Afghanistan verbreitet ist. In Deutschland gibt es schätzungsweise nur 100 bis 200 Burka-Trägerinnen. Das sind alarmierend niedrige Zahlen. Dies ist besonders relevant, wenn man bedenkt, dass der Niqab—ein Gesichtsschleier—geschätzt von 4․000 bis 6․500 Frauen getragen wird. Ein Drittel dieser Frauen sind konvertierte Deutsche. Zwei Drittel etwa könnten muslimische Frauen sein deren Verwandte keinen Niqab tragen. Diese Informationen stehen allerdings auf wackeligen Füßen.

Warum ist das so? Es gibt keine präzisen Erhebungen oder Zählungen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Probleme zur Ermittlung dieser Zahlen. Frauen die gerne einen Niqab tragen würden, dürften dies oft nicht wegen familiärer Einschränkungen—Eltern oder Ehemänner könnten beitragen. Und was ist mit den Touristinnen? Man fragt sich: Trägt man einen Gesichtsschleier nur, wenn man regelmäßig und aus religiösen Gründen so auftritt?

Zum Beispiel kann man ebenfalls Alltagsgegenstände ebenso wie eine Schutzmaske oder eine Brautschleier technisch als Gesichtsbedeckung wahrnehmen. Dennoch sind diese nicht mit dem religiösen Hintergrund einer Niqab-Trägerin zu vergleichen. Der Glaube und das religiöse Bekenntnis sind hier entscheidend. Das ist ein fundamentaler Punkt. Michael, ein aufmerksamer Beobachter in Deutschland, hat selbst erklärt, dass er eine Burka-Trägerin nur ganz nicht häufig gesehen hat. Über seine Augen münden diese Stimmen in das Bild einer Mehrheit die keine Burka trägt. Türkische Frauen sind ´ was Burka angeht ` eher zurückhaltend.

In den letzten Jahren bemerkte Michael nur eine Niqab-Trägerin. Diese eilte zur Busstation. Als sie schließlich ihren Niqab ablegte, erkannte er sie—an ihren Turnschuhen und dem vertrauten Platz. Doch scheute er sich – das Thema anzusprechen. Unter Türkinnen sind Niqab-Trägerinnen tatsächlich selten anzutreffen. Vielleicht liegt es daran – dass die Mehrheitsbevölkerung aus diesen kulturellen Gegebenheiten heraus unterschiedliche Einstellungen hat.

Wenn man die kuratierten Meinungen in Berlin betrachtet, scheinen Burkas kaum sichtbar zu sein—eine Person die eine Burka trug, wurde beim Einkaufen entdeckt. Diese Rede von Unsichtbarkeit macht schließlich eines deutlich: Die eigentlichen Zahlen über Burka und Niqab in Deutschland bleiben im Dunkeln. Es handelt sich nicht nur um ein einfaches Zählen—es sind tiefere kulturelle und soziale Faktoren im Spiel. Um angemessene Aussagen zu treffen – bedarf es präziser Erhebungen und eines tieferen Verständnisses der Materie. So wird der Raum für Diskussionen rund um weibliche Bedeckung und Religion auch in Zukunft ausgefüllt sein.