Die Geheimnisse des Messerwerfens: Zwischen Mythos und Realität

Wie realistisch ist das Werfen von Kunais und Messern in Anlehnung an Anime-Serien wie Naruto?

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Messerwerfen ist ein faszinierendes Thema. Betrachtet man das Werfen von Kunais, denkt man sofort an die beeindruckenden Szenen aus Anime-Serien wie Naruto. Doch wie realistisch sind diese Darstellungen? Besitzen wir die Fähigkeiten, ebenso wie sie in diesen handgezeichneten Geschichten oft geschildert werden? Zunächst einmal muss klar sein: Dass das Werfen von echten Messern ganz andere Anforderungen an den Werfer stellt als die fantastischen Darstellungen in Anime.

Zuerst ist die Technik entscheidend. Es gibt die erwähnte "No-Spin"-Technik. Diese wird häufig im sportlichen Messerwerfen verwendet. Kurze und leichte Wurfmesser—etwa zwischen 23 und 27 Zentimetern—sind dafür besonders geeignet. Eine richtige Ausführung erfordert viel Übung. Genau deswegen sind Erfolge beim ersten Versuch oft nicht häufig. Auch wenn Menschen wie Tom-Tom oder Adam Celadin beeindruckend weit mit dieser Technik werfen können, erfordert dies jahrelanges Training.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit. Wer mit echten Messern oder Kunais trainiert muss Verantwortung übernehmen. Die Gefahr von Verletzungen ist hoch. Daher sollte man sich immer auf das Training konzentrieren und niemals leichtfertig handeln. Das Üben in einer kontrollierten Umgebung—beispielsweise mit einem Trainer oder in einem Sportverein—ist unerlässlich. Viele die den Einstieg wagen, beginnen zunächst mit Plastik- oder Holzwerkzeugen. Die Umstellung auf echte Messer erfolgt nach dem Erlernen der Grundtechniken und dem Verständnis der Gefahren.

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt sind die physikalischen Eigenschaften der Wurfgeräte. Bei Kunais stören die Ringe am Griffend den Abwurfwinkel. Dies macht das Werfen schwierig. Daher kann niemand ´ der es ernst meint mit dem Messerwerfen ` auf Kunais setzen. Sie sehen zwar eindrucksvoll aus – im praktischen Training jedoch scheitern sie oft.

Das Verstehen der Drehrichtungen ist ähnlich wie essentiell. In der Norm dreht sich ein Wurfmesser während des Fluges. Aber es existieren Techniken—zum Beispiel Thorn- oder Spear-Style—bei denen das Messer in einer geraden Linie fliegt. Es erfordert bemerkenswertes Können um diese Techniken zu meistern.

Schlussendlich ist der Weg zum Meister nicht einfach. Training – Geduld und Technik sind die Schlüssel. Als Beispiel kann das Trainingsbuch von einem erfahrenen Messerwerfer helfen—„Messerwerfen wie ein Profi“, das im Wieland-Verlag erscheint. Der Autor, ein dreifacher WM-Silbermedaillengewinner von 2016 zeigt anschaulich worauf man achten muss.

Fazit: Trotz des Reizes Kunais wie Naruto zu werfen sind die Anforderungen und Techniken deutlich komplexer. Wer die Kunst des Messerwerfens erlernen möchte sollte sich gut aufstellen und realistische Erwartungen haben. Nur so wird es möglich die Kunst auf sichere Art zu beherrschen.






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