Kann man lernen, etwas zu mögen?

Können wir durch rituellen Konsum und positive Erfahrungen lernen, neue Geschmäcker anzunehmen?

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Kann ein Mensch seine kulinarischen Vorlieben ändern? Diese Frage bewegt viele Gemüter. Dabei spricht einiges dafür: Dass es durchaus möglich ist etwas zu mögen, das man anfangs nicht mochte. Dieser Vorgang wird als Geschmackskonditionierung bezeichnet — ein psychologischer Prozess der auf Wiederholung basiert. Wenn man Dinge immer wieder konsumiert kann das einen tiefgreifenden Einfluss auf den Geschmackssinn haben. Unser Geschmackssinn ist in der Lage, flexibel zu agieren und sich an eine Vielzahl von Aromen und Mundgefühlen anzupassen.

Der Gedanke hinter der Geschmackskonditionierung ist faszinierend. Man versucht · positive Verbindungen zwischen den Geschmackserlebnissen und anderen · angenehmen Aspekten des Lebens herzustellen. Ein Beispiel beliefert uns mit Humor: Was wäre, wenn man bei jedem Gurkenverzehr ein Paar neue Schuhe geschenkt bekommt? Solche positiven Assoziationen können den grauen Alltag bunter gestalten. Der Mensch lernt – Gurken mit Freude zu verbinden und entwickelt möglicherweise eine Vorliebe dafür. Aber kann das wirklich funktionieren?

Es gibt zahlreiche individuelle Unterschiede — jede Person hat ihre eigenen Geschmacksvorlieben. Der Mensch empfindet Geschmack unterschiedlich. Manche Geschmäcker führen unweigerlich zu einem verzogenen Gesichtsausdruck, währenddessen andere himmlisch erscheinen. Das bedeutet ´ dass es eine gewisse Geduld benötigt ` um sich an einen neuen Geschmack zu gewöhnen. Möglicherweise muss manches Lebensmittel mehrfach probiert werden. Verschiedene Zubereitungen können dabei helfen neue Facetten zu entdecken. Gurken können in einem knackigen Salat oder als eingelegtes Gemüse die Sinne anregen.

Des Weiteren ist zu bedenken: Dass nicht jeder Mensch genauso viel mit gut mit diesem Konzept zurechtkommt. Empfindlichkeiten für bestimmte Aromen sind keine Seltenheit. Einige Menschen stecken in der Abneigung fest. Hier spielt die genetische Veranlagung eine Rolle. Eine genetische Prädisposition kann die Geschmacksempfindlichkeit bedingen. Das kann bedeuten – dass trotz mehrfachen Konsums von beispielsweise Rosenkohl keine Liebe zum Gemüse entstehen wird. Das ist jedoch keine Schande. Jeder hat das Recht – spezielle Geschmäcker zu verabscheuen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass es durchaus möglich ist seinen Geschmack zu verändern, selbst unter man zu Beginn Vorbehalte hatte. Dieser Prozess erfordert Ausdauer. Er verlangt ebenfalls die Bereitschaft neue Erlebnisse zu schaffen und sie mit positiven Emotionen zu verknüpfen. Und dennoch — wir sollten unsere individuellen Grenzen akzeptieren. Nicht jeder Mensch muss alles mögen. Es gibt Freiheit in der Entscheidung was auf den Teller kommt.






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