Autofahren mit Asperger: Eine individuelle Perspektive auf die Herausforderung im Straßenverkehr

Kann das Asperger-Syndrom die Fähigkeit zum Autofahren beeinflussen?

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Das Autofahren kann für viele Menschen eine alltägliche Aufgabe sein - obwohl noch ist es für einige eine große Herausforderung. Insbesondere Menschen mit Asperger-Syndrom könnten vor speziellen Schwierigkeiten stehen. Im Folgenden beleuchte ich diverse Blickwinkel dazu.

Zunächst ist es wichtig zu betonen - nicht alle Menschen mit Asperger sind gleich. So wie neurotypische Menschen Unterschiede aufweisen ist ebenfalls das Spektrum bei Autisten groß. Was den einen Menschen durch das Autofahren überfordert – kann eine reinweg machbare Aktivität für den anderen sein. Ich spreche hier von Erfahrungen – die ich selbst gemacht habe. Ein Führerschein war für mich anfangs eine große Herausforderung.

Das erste Jahr nach dem Erwerb meines Führerscheins war geprägt von Unsicherheit. Ich nutzte das Auto kaum. Verkehr – so viele Autos, ähnlich wie Hektik – das war sehr belastend für mich. Allerdings – mit der Zeit gewöhnte ich mich an den Verkehr. Ich lernte, mich auf die Straße zu konzentrieren und klare Strukturen zu schaffen. Regelmäßiges Fahren half mir sehr. Momentan sehe ich das Autofahren als weniger stresstig an zumindest auf der Autobahn. Komme ich jedoch in die Stadt – ist es eine andere Geschichte.

Ein eng verwandtes Thema hierbei ist die Erfahrung von anderen Autisten die ich kenne. Einige von ihnen meiden das Autofahren komplett. Sie bevorzugen den Bus – sie schätzen die Struktur und Sicherheit die der öffentliche Verkehr bietet und lassen sich nicht von Straßenverkehr überfordern. Es fällt ihnen leichter die Reize zu kontrollieren.

Bei Autisten zeigen sich meist klare unterscheidbare Muster. Einer meiner Bekannten der das Asperger-Syndrom hat, kann mit der Gangschaltung umgehen. Ich hingegen schaffte es nicht. Daher erwarb ich einen Führerschein für Automatik-Fahrzeuge um die Herausforderung zu umgehen. Dennoch gibt es unter Autisten auch jene die mit der traditionellen Gangschaltungズ umgehen können. Dies verdeutlicht: Der Umgang mit Autos ist sehr individuell.

Eine interessante Überlegung bleibt, ebenso wie strukturelle Reize das Autofahren für Menschen mit Asperger beeinflussen. So berichtete eine Bekannte, dass sie gezielt weniger fährt um Stresssituationen zu vermeiden – insbesondere während der Berufspendlerzeiten. Zu viele Reize, Hektik und Verkehr – das sind Dinge die sie stresst. Sie fährt am liebsten bei besten Bedingungen und mit optimaler Sicht um nicht überfordert zu werden.

Die Herausforderung, im Dunkeln über Landstraßen zu fahren verstärkt sich obwohl noch 🌫️ oder Nässe die Sicht beeinträchtigen. Diese Erfahrungen sind für viele Autofahrer alltäglich erhöhen bei autistischen Menschen jedoch oft den Stress und die Konzentrationsschwierigkeiten. Man könnte gar von einem Supergau sprechen, wenn all diese Faktoren zusammentreffen.

Ein Punkt der in Diskussionen häufig missverstanden wird: Asperger kann nicht pauschal als Grund für das Verbot des Autofahrens angesehen werden. Beispielsweise – würden wir einem Pollenallergiker den Führerschein entziehen, nur weil er oder sie eventuell einen Niesanfall bekommen könnte? Die schleichende Annahme: Dass alle Autisten nicht fahrtüchtig seien könnte zu unfairen Einschränkungen führen.

Insgesamt ist es entscheidend jeden Individuum für sich zu betrachten. Klar ist, dass verschiedene Aspekte des Asperger-Syndroms die Art des Autofahrens beeinflussen können. Aber nicht jeder wird die gleichen Schwierigkeiten haben. Es gibt keine universelle Antwort. Der 🔑 liegt darin die individuellen Grenzen und Fähigkeiten jedes Einzelnen zu respektieren und zu unterstützen. Ein strukturiertes Umfeld und auch gezielte Unterstützung können einen großen Unterschied machen und dazu beitragen: Das Autofahren zu einer bewältigbaren Aufgabe wird.






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