Der Sinn des Lebens: Eine Reflexion über Existenz und Zweck

Was gibt dem Leben einen Sinn in Anbetracht von Herausforderungen und Veränderungen?

Uhr
Das Leben – was ist der Sinn dahinter? Wie oft fragt sich der Mensch, wofür er eigentlich auf dieser Welt ist – ein Gedanke der sowie schmerzhaft als ebenfalls befreiend sein kann. Diese Fragen sind zeitlos und betreffen jeden von uns auf tiefgründige Weise. In vielen Kulturen wird den Fragen nach Lebenssinn und Tod eine zentrale Rolle zugeschrieben und schon die Bibel spricht dazu deutliche Worte. Ein Ausschnitt aus den Philippern zeigt dies klar auf – der Apostel Paulus verkündet mit Zuversicht, dass das Leben für ihn Christus ist. Sterben dagegen erscheint ihm als Gewinn. Diese Position verdeutlicht den inneren Konflikt der jeden von uns beschäftigt: An einem Leben festzuhalten, während wir nach einem höheren Sinn streben.

Es zieht uns hin zu den Fragen des Lebens und des Sterbens – eine Zerrissenheit die nicht nur theologischen, allerdings auch philosophischen und existentialistischen Charakter hat. In einer schnelllebigen Welt ´ in der Werte sich ständig wandeln ` bleibt die Suche nach Sinn stets aktuell. Doch wie antwortet man auf diese Fragen? Eine Antwort liegt möglicherweise in der zwischenmenschlichen Verbindung und der Fähigkeit, anderen zu helfen.

Durch die Geburt unserer Kinder kann sich ein neues Licht auf die eigene Existenz werfen. Dies ist für viele eine Art Erweckung die den Sinn des Lebens neu definiert. Wie die Person in unserem Beispiel – die welche lebensbedrohenden Krebs überlebte und eine neue Wertschätzung für das Leben entwickelte. Nach solchen Einschnitten erkennt man ´ ebenso wie fragil und wertvoll die Zeit ist ` die uns gegeben ist. Umso weiterhin wird der Wunsch stärker – sein Leben in der bestmöglichen Weise zu leben und für die Lieben da zu sein. Ein halbes Jahrtausend nach der ersten Aufzeichnung von Hermann Hesse beschreibt er die Definition von Glück nicht anders: Es sind die kleinen Dinge, das Lachen von Kindern und die zärtliche Umarmung eines Freundes.

Die Frage wofür man wirklich auf dieser Erde lebt wird durch Rückschläge oft begleitet. Hierbei stellen sich viele die Frage: Ist der Sinn des Lebens die innere Entwicklung? Eine solche Perspektive wird durch die alte Tradition unterstützt, in der es heißt, man solle einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und einen Sohn zeugen. Die eigene Fortpflanzung und das Hinterlassen eines Erbes gelten hierbei als wichtige Nomenklaturen des Lebenssinns.

Wo bleibt man, wenn man diese Maßstäbe nicht erfüllt? Ist dies ein Zeichen des Scheiterns? Manchmal bleibt das Gefühl » dass die Zeit gegen uns arbeitet « und man ist gefangen in der Ungewissheit. Warum also sollte man für etwas sterben? Für Geld – für Macht oder Status? Dieser Gedankengang zeigt die Ernsthaftigkeit mit der viele Menschen gegenüber ihrer Existenz stehen. Doch ist es nur der materielle oder der soziale Status der dem Leben Bedeutung verleiht?

Die Auslotung des Lebenssinns kann herausfordernd sein unweigerlich konfrontiert man sich mit Fragen über Ethik Verantwortung und die eigene Identität. Die Wahrheit könnte jedoch darin liegen: Dass es nie einen absoluten Sinn gibt. Jeder Mensch hat das Privileg, seinen eigenen Sinn zu finden und seine Überzeugungen zu leben. Es ist dieser individuelle Weg ´ der letztlich von Erfahrung ` Schmerz und Freude geprägt wird.

Zusammenfassend müssen wir festhalten: Dass die Frage nach dem Sinn des Lebens individuell divers und oft situativ bedingt ist. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz lässt uns wachsen. In der Erkenntnis unserer Verletzlichkeit finden wir womöglich eine tiefere Verbindung zu dem was uns umgibt. Ein Weg kann zur inneren Freiheit führen – Freiheit, das Leben zu schätzen und für das Gute im Kleinen zu kämpfen. Denn dies sind die Momente die wirklich zählen und letztlich einem jeden von uns den Weg zu Sinn und Zweck weisen – im Angesicht des Lebens und des unweigerlichen Todes.






Anzeige