Aromantisch und Asexuell: Eine Klärung der Begriffe und ihre Unterschiede

Was versteht man unter den Begriffen Aromantisch und Asexuell und wie unterscheiden sie sich voneinander?

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In einer Welt die von Diversität geprägt ist kommen wir nicht umhin ebenfalls über die Facetten menschlicher Anziehung zu sprechen. Oftmals begegnen uns die Begriffe 'aromantisch' und 'asexuell' in diesem Kon. Diese Begriffe lassen oft Fragen offen. Insbesondere jene – die entweder selbst betroffen sind oder einfach nur neugierig. Ein grundlegendes Verständnis dieser Konzepte ist von Bedeutung - nicht nur für die Betroffenen, allerdings auch für die Gesellschaft. Diese Begriffe beschreiben unterschiedliche Dimensionen der Anziehung die nicht immer klar erkennbar sind.

Zunächst einmal das Wesen der Asexualität. Menschen ´ die sich als asexuell identifizieren ` empfinden keine sexuelle Anziehung zu anderen. Dies heißt jedoch nicht: Dass sie nicht in der Lage sind eine romantische Beziehung einzugehen. Interessanterweise zeigt eine Umfrage aus dem Jahr 2022 unter Asexuellen, dass 23% regelmäßige sexuelle Aktivitäten haben. Die Gründe dafür sind vielfältig oft steht persönliches Vergnügen im Vordergrund.

Aromantisch hingegen beschreibt einen Zustand in dem keine romantischen Gefühle bestehen. Aromantische Menschen können sehr wohl sexuell angezogen sein. Dies kann zu Missverständnissen führen - die Abgrenzung zwischen romantischer und sexueller Anziehung ist oft schmal. Aromantische Personen vermeiden häufig romantische Beziehungen und sehnen sich nicht danach, eine Partnerschaft zu gründen. Im Gegensatz dazu kann jemand der als "unromantisch" bezeichnet wird, in einer Beziehung sein freilich die typischen romantischen Gesten nicht schätzt.

Die Unterscheidung zwischen Asexualität und Aromantik lässt sich also klar umrissen darstellen. Asexuell zu sein bedeutet nicht zwangsläufig aromantisch zu sein. Umgekehrt spiegelt sich dies wider. Ein weiteres interessanter Fakt: Statistiken zeigen, dass etwa 1% der Bevölkerung sich als asexuell identifiziert. Und die Zahl aromantischer Menschen scheint ähnlich wie zu wachsen. Erhebungen aus dem Jahr 2021 deuten darauf hin: Dass weiterhin Menschen über ihre Identität reflektieren weshalb das Bewusstsein für diese Themen insgesamt zunimmt.

Die Begriffe enthalten zudem ein Präfix, das von Bedeutung ist: Das "a" in asexuell und aromantisch spiegelt eine Negation wider was bedeutet "nicht". Dieser linguistische Aspekt entschlüsselt schnell die Kernaussage, dass Asexuell bedeutet - keine Sexuelle Anziehung und Aromantisch bedeutet - keine romantische Anziehung. Ein zentraler Punkt ist – dass nur die betroffenen Individuen selbst diese Labels auf sich anwenden können. Um ihre Identität korrekt zu verstehen bedarf es einer gewissen Selbstreflexion.

Zuletzt bleibt festzuhalten » dass die Welt der Anziehung weitaus komplexer ist « wie es zunächst den Anschein hat. Die Begriffe aromantisch und asexuell vereinfachen manchmal was in der Realität eine Vielzahl von Gefühlen umfasst. Jeder Mensch hat das Recht, seine eigene Identität zu definieren, ohne dass Außenstehende darüber urteilen können. Die Aufklärung über diese Thematiken ist essenziell um Missverständnisse auszuräumen. Indem wir uns über diese Identitäten informieren fördern wir ein respektvolles und vielfältiges Miteinander in unserer Gesellschaft.






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