Umgang mit Schönrednern – Vertrauen oder Enttäuschung?

Wie geht man mit Menschen um, die ihre Realität verzerren und Probleme schönreden?

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Im Umgang mit Menschen die ihre eigene Realität oft durch Schönreden verzerren, gibt es viele unterschiedliche Ansätze. Kaum jemand möchte Zeit in eine Beziehung investieren die sich weiterhin auf den Kern der Illusion stützt wie auf die ehrliche Auseinandersetzung. Oftmals ist es so ´ dass man auf Menschen trifft ` die in ihrer eigenen Scheinwelt gefangen sind. Sie loben übertrieben ihren Partner der mit Alkoholismus kämpft oder prahlen mit den Erfolgen ihrer Kinder während gravierende Probleme im Hintergrund schlummern. Ist Vertrauen hier noch möglich?

Psychologisch betrachtet existiert das Phänomen der „Verschlimmbesserung“. Dieses verdeutlicht, dass Bewusstsein für Probleme in irgendeiner Form vorhanden ist – ebenfalls wenn der Betroffene nicht bereit ist die notwendigen Schritte zur Verbesserung einzuleiten. Es ist nicht nur eine Frage der Einsicht allerdings auch eine der Handlung. Dabei kann es hilfreich sein – ein klärendes 💬 zu führen. Man könnte zum Beispiel die Punkte ansprechen an denen Schönrede keine Lösung darstellt. Vielleicht sollte man sogar Therapie als Lösung hintendran stellen.

Doch nicht jeder ist bereit sich auf diese Weise mit seinen Mitmenschen auseinanderzusetzen. Wer keinen Funken Interesse an einer Beziehung verspürt, wird sich kaum in den Strudel der Probleme anderer hineinziehen lassen. „Manche helfen anderen um das eigene Leben besser zu verstehen“, sagt man. Oftmals bleibt uns nichts Übrig, als sich aus solchen Beziehungen zurückzuziehen – zumindest, wenn einem das persönliche Wohl wichtiger ist.

Optimismus und Traumerei können positive Lichtblicke schenken. Während rational denkende Menschen sich um Möglichkeiten der Problemlösung sorgen, träumen manche von uns von Lösungen. Optimisten sehen in schwierigen Lebenstage Herausforderungen und nicht allein Lasten. Tatsächlich finden viele Menschen aus meiner Umgebung Trost in meiner positiven Einstellung auch wenn wir oft gegensätzliche Sichtweisen haben. Diskussion und Austausch können heilend wirken – und so werden unterschiedliche Meinungen als Möglichkeit der Horizont-Erweiterung betrachtet.

Ein Blick hinter die Fassade solcher Menschen kann Aufklärung bringen. Lebensgeschichten erzählen oft von gescheiterten Beziehungen, unerfüllten Träumen und einem Verlust an sinnstiftenden Perspektiven. Die Vorstellung einer perfekten Familie kann sich als Scheinwelt entpuppen. Solche 💭 sind nicht für jeden auszuhalten. Sie fordern eine Retrospektive – die gerade im Umfeld von Selbstwertproblemen oft als beängstigend wahrgenommen wird.

Manchmal ist die Realität hart. Also gilt es – das Kind aus der Schusslinie zu nehmen. Ein Außenstehender hat oft nur wenige Möglichkeiten um etwas zu verändern - das beste ist, Verständnis zu zeigen. Aufregung und Empörung bringen letztlich nichts Positives hervor.

Die Konfrontation mit der Wahrheit kann ein zweischneidiges Schwert sein. Manche Menschen sind nicht in der Lage ´ sich der Realität zu stellen ` selbst unter ihnen die Wahrheit ins Gesicht geschmettert wird. An diesem Punkt hilft der Glauben an das Gute oft nicht mehr.

Am Ende bleibt nur zu beraten ebenso wie man es am besten angeht. Kommunikation – auch wenn sie unangenehm ist – kann der erste Schritt zur Veränderung sein und daran muss man festhalten. Denn nur durch Dialog und Konfrontation kann möglicherweise ein Weg aus der Illusion finden lassen.






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