Die Leistung eines Motors im Leerlauf kann sich erheblich unterscheiden. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst ist die Bauart des Motors entscheidend. Wollte man die Leistung eines Motorradmotor mit einem Automotor vergleichen, so würde man Unterschiede feststellen. Gängige Annahmen und technische Grundlagen dazu sind wichtig.
Motorradmotoren sind für hohe Drehzahlen ausgelegt. Sie haben im Vergleich zu PKW-Motoren im Leerlauf eine sehr geringe Leistungsabgabe. Eine Kawasaki ZX-10R beispielsweise entfaltet bei 2500 Umdrehungen pro Minute (upm) lediglich etwa 18 PS. Ihre maximale Leistung von 183 PS steht jedoch erst bei 12500 upm zur Verfügung. Bei dieser Art von Motoren - ausschließlich auf Leistung ausgelegt - ist der Drehmomentverlauf besonders steil.
Ein PKW-Motor wie jener im VW Golf TSI mit 1400 ccm hat bei etwa 1200 upm eine Leistung von rund 25 PS im Leerlauf. Die Technik dahinter ist vielseitig angelegt obwohl dabei bei 5000 upm die maximale Leistung von 122 PS erreicht wird. Der Unterschied zwischen den beiden Motorentypen wird klar, wenn man die Charakteristik der Drehmomentkurven betrachtet. Motorradmotoren erbringen im unteren Drehzahlbereich tendenziell weniger Drehmoment.
Um diese Unterschiede richtig zu erkennen, sollten man die Leistungs- und Drehmomentkurven studieren. Im Leerlauf ist die eingespeiste Leistung so gering: Dass der Motor nur am Laufen bleibt. Alles zusätzlich würde ihn dazu bringen, unruhig zu laufen oder gar auszugehen.
Niedrige Leistung im Leerlauf - Was bedeutet das?
Es ist interessant ebenso wie viel Leistung Motoren im Standgas wirklich erbringen. Allgemein wird geschätzt, dass diese Leistung etwa 15 % der maximalen Nennleistung ausmacht. Das ist nicht viel. Und eigentlich ist das ja ebenfalls der Sinn des Standgases. Der Motor benötigt ein sehr fettes Gemisch um stabil laufen zu können. Mehr soll da nicht passieren.
Wie sieht es bei schweren Fahrzeugen aus? Nutzfahrzeuge etwa haben in der Regel noch geringere Leistungen im Leerlauf. Das Ergebnis: Sie können durchaus dreidimensional betrachtet werden. Daher gilt – auch hier wieder – dass sich die Leistung zwischen den verschiedenen Motortypen signifikant unterscheidet.
Fazit - Komplexität der Motorleistungen im Standgas
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Leistung eines Motors im Leerlauf wird maßgeblich beeinflusst durch die Motorkonstruktion und auch die zugrunde liegende Technik. Motorradmotoren und PKW-Motoren liefern im Standgas meistens nur etwa 15 bis 25 PS. Die genauen Werte variieren je nach Modell und Bauart. Um eine präzise Vorstellung von den unterschiedlichen Motorgegebenheiten zu erhalten, sollten sich interessierte Leser weitere technische Details anschauen.