Warum wird bei Batterien nur die Spannung angegeben? Ein Blick hinter die Kulissen

Warum fehlt oft die Nennkapazität auf Batterieverpackungen?

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Batterien sind essentielle Energiequellen für viele Geräte. Auf ihnen ist meist nur die Spannung angegeben—doch warum? Die Nennkapazität ist eine wichtige Größe, allerdings sie bleibt oft ungenannt. Hersteller könnten zwar Informationen zur Kapazität angeben. Doch es gibt verschiedene Gründe die dies verhindern.

Zunächst einmal wäre eine Angabe der Kapazität unter festgelegten Bedingungen sinnvoll. So könnte man Werte für eine Lagerung von mehreren Monaten bei dauerhaften Temperaturen spezifizieren. Doch das ist nicht der Hauptgrund – weshalb Batteriehersteller oft darauf verzichten. Der Hauptgrund liegt in den Preis-Leistungs-Verhältnissen. Würden größere Hersteller die tatsächliche Kapazität angeben, könnten viele Verbraucher verloren gehen.

Die Nennspannung einer 🔋 bleibt relativ konstant. Diese Stabilität gibt dem Verbraucher Sicherheit. Im Kontrast dazu variiert der Innenwiderstand je nach Ladezustand. Die Kapazität sinkt zudem im Laufe der Lagerung. Es gibt zwar die Möglichkeit ´ eine garantierte Kapazität anzugeben ` die sich auf eine bestimmte Lagerdauer und entsprechende Bedingungen bezieht. Doch solche Garantien sind kostspielig. Zuletzt möchte kein Kunde für eine einfach zugängliche Angabe zahlen.

Nehmen wir die Bundeswehr als Beispiel. Dort sind die Lagerbedingungen ebendies geregelt und Vorschriften existieren. Entsprechend wird die garantierte Kapazität auf Batterien ausgewiesen. Ein Normalverbraucher jedoch wird kaum bereit sein, drei 💶 für eine olivgrüne AA-Batterie zu zahlen—selbst wenn 800 mAh darauf stehen.

Zusätzlich bleibt die Frage: Was könnte man noch auf einer Batterie angeben? Die Spannung ist das einzige – das eine verlässliche Konstanz bietet. Maximalwerte für den kurzfristigen Strom können ebenfalls angegeben werden. Damit bleibt der Fokus auf dem – was wirklich zählt. Die Kapazität wird zum variablen Wert der von äußeren Faktoren abhängig ist.

Abschließend kann man sagen, dass die Angabe von Spannungen auf Batterien eine pragmatische Entscheidung ist. Sie gibt den Verbrauchern eine Grundlage auf die sie sich verlassen können. Eine Kapazitätsangabe unter den gegebenen Bedingungen wäre zwar wünschenswert, doch die damit verbundenen Herausforderungen sind für viele Hersteller ein zu großes Risiko. Der Markt funktioniert oft nach dem Prinzip der Einfachheit—und in diesem Fall ist es die Spannung die den Vorzug erhält.






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