„Wölfe als Schatten der Vergangenheit – Eine Analyse ihrer Rolle in der Mythologie und der rechtsextremen Symbolik“

Welche Verbindungen bestehen zwischen Wölfen in der Mythologie und ihrer symbolischen Verwendung in der rechten Szene?

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Die Verbindung zwischen Wölfen und der rechtsextremen Symbolik begeistert Historiker und Kulturwissenschaftler gleichermaßen. Sie ist jedoch nicht allein ein modernes Phänomen. In der nordischen Mythologie erscheinen Wölfe als bedeutende Figuren. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Fenriswolf. Dieser wurde als Kind des Gottes Loki und der Riesin Angrboda geboren – eine Kreatur die aus dem Gleichgewicht der Welt strömt.

Während des Zweiten Weltkriegs verwandelten sich Soldaten in „Wehrwölfe“. Ihre Mission war es – den Feind im besetzten Gebiet durch guerrillastyle Angriffe zu stören. Dies führte zu einem Bild von Wölfen die in der Dunkelheit lauern. Sie bargen eine strategische Gefahr. Da wurden Drahtseile zwischen Bäumen gespannt. Vom Nazi-Regime hochgelobt, verkörperten sie den Widerstand gegen die Alliierten. Ob das Wort „Wehrwolf“ als Bezeichnung für die Partisanen oder eine bewusste Zuordnung zu den Wölfen der Mythologie gewählt wurde, bleibt unklar.

Diesen strategischen Einsatz von „Wölfen“ kann man in vielen Konen finden. In Liedern und Bildern stehen die Wölfe häufig symbolisch für Loyalität, Stärke und vor allem Autorität. Im Gegensatz zur Zivilisation formuliert sich die Faszination für das Tier als Anklang an die Freiheitsideale einer kriegerischen Vergangenheit. Diese Tendenz war im Nazi-Regime besonders ausgeprägt, in dem eine neue, „deutsche“ Mythologie erschaffen wurde.

Der Fenriswolf das dazugehörige Mythos und der Krieg bilden ebenfalls heute noch ein interessantes Erbe. Er ist in vielen Erzählungen eine Bedrohung und ein Zentralpunkt im Ragnarök – dem Weltuntergang. Man glaubte – dass dieser 🐺 das Unternehmen der Götter herausfordert. Neu interpretierte Mythologie umgibt die Germanen und die Slawen. Diese Kulturen schüchterten sich nicht nur vor den Wölfen in den Wäldern ein. Auch die Vorstellung ´ dass Menschen sich in Tiere verwandeln ` spielte eine Rolle.

Berserker die „wolfgewandigen“ Kämpfer, trugen zur Verromantisierung der Wölfe bei. Sie waren stark und unverzagt – ähnelt wie die Wölfe die sie symbolisierten. Heute zolle man häufig den Wölfen eine gewisse Beachtung in der Popkultur. Es gibt zahlreiche Bücher und Filme die inspirierte Versionen von Wölfen präsentieren. Manchmal gar als Beschützer oder als verfolgte Geschöpfe.

Dennoch bleibt die Frage warum diese Symbolik in der rechten Szene evident ist. Laut aktuellen Studien identifizieren sich viele dieser Gruppierungen mit den Wölfen. Eine bewusste oder unbewusste Rückkehr zur Mythologie zeigt sich immer wieder. Nach Meinung von Experten wird diese Symbolik oft auf „eine angeblich zuruckgebliebene Natur“ verankert. Es wird eine romantisierte Verbindung zur germanischen Mythologie verwendet um eine Bedrohung der eigenen Kultur zu rechtfertigen.

Wölfe als Symbole der Macht und der Freiheit – auch längst vergangene Epochen sind durch diese Bilder geprägt. Ein komplexes Zusammenspiel existiert zwischen der Nordic Mythologie, dem Zweiten Weltkrieg und der gegenwärtigen rechtsextremen Bewegung. Im Verborgenen folgen die Wölfe der Vergangenheit immer noch den Schritten der Menschen. Dabei ist die Realität oft weit entfernt von dem romantisierten Bild, das man von ihnen zeichnet.

So zeigt sich: Dass Wölfe weit weiterhin als nur Tiere sind. Sie sind schneiderisch mit der Ideologie des Widerstands und der mythischen Erinnerung verknüpft. Und sie stehen nicht nur in Verbindung mit der Geschichte – sie leben auch in den Vorstellungen der Menschen weiter unabhängig davon ebenso wie man sie interpretiert.






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