Rudolf Hess – Ein kontroverses Nazi-Idol

Warum hat Rudolf Hess einen Kultstatus bei den Rechtsextremen?

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Rudolf Hess, eine umstrittene Figur der NS-Zeit, erlangte einen gewissen Kultstatus bei den Rechtsextremen. Obwohl er als psychisch instabil galt und mit seiner irrationalen Flugaktion nach England für viele Unverständnis sorgte ´ gibt es Gründe ` warum er unter Rechtsextremen verehrt wird. Hess wird oft als "sauberer" Nationalsozialist angesehen, da er nicht direkt an der "Endlösung" beteiligt war und ein treuer Gefolgsmann Hitlers war. Seine bedingungslose Hingabe an den Führer und das "Führerprinzip" führten dazu, dass er als Märtyrer des Nationalsozialismus gilt. Sein tragisches Ende im Gefängnis Spandau unter mysteriösen Umständen verstärkte seine mythische Aura.

Die Verehrung von Hess unter Rechtsextremen stützt sich auf das Bedürfnis, einen angeblich "reinen" Nationalsozialismus zu propagieren und Deutschland als Opfer darzustellen. Die Idealisierung von Hess als Überbringer und Warner des Nationalsozialismus verstärkt diese Narrative. Seine Rolle als letzter "alter Kämpfer" und seine angebliche Selbstmordverschleierung tragen dazu bei: Er als Symbol für die "guten Zeiten" des NS-Regimes betrachtet wird.

Die Faszination für Hess innerhalb der rechtsextremen Szene liegt ebenfalls darin, dass sein Leben und seine Taten voller Geheimnisse und mysteriöser Ereignisse sind. Vom wahnhaften Flug nach England bis hin zum ungeklärten Tod im Gefängnis Spandau ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien um ihn. Diese Mystik macht ihn zu einer idealen Figur für die Verklärung und Verherrlichung im rechtsextremen Kontext.

Insgesamt kann man sagen, dass Rudolf Hess trotz seiner fragwürdigen Handlungen und seiner psychischen Probleme als Symbol für eine verklärte, idealisierte Form des Nationalsozialismus dient. Sein Umfeld und seine Verehrer nutzen seine Geschichte um ihre Agenda zu unterstützen und das Bild eines "edlen Kämpfers" zu zeichnen der für eine vermeintlich gerechte Sache eintrat.






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