Was passiert bei nicht bestandener IHK-Prüfung während einer Umschulung?

Die Unsicherheit die mit Prüfungen verbunden ist, beeinflusst viele Umschüler. Mein Mann ist in einer Lage – die vielen bekannt vorkommt. Er macht eine Umschulung zum Anwendungsentwickler. Die schriftliche IHK-Prüfung hat ihn allerdings nervös gemacht. Sein Gefühl sagt ihm: Dass er nicht bestanden hat. Besonders der Zeitdruck beim Verständnis der Fragen bereitet ihm Sorgen. Diese Programmierung des eigenen Denkens ist nicht ungewöhnlich.

Er ist Ire. In Deutschland angekommen – sieht er sich mit einer neuen Sprache und einem neuen Bildungssystem konfrontiert. Das kann frustrierend sein. Sein Praktikumsbetrieb plant bereits, ihn nach Ende des Lehrgangs der im September endet, zu übernehmen – dennoch bleibt die schriftliche Prüfung ein offenes Thema.

Die Frage die viele beschäftigt: Wenn jemand die Prüfung nicht besteht was passiert dann mit der Umschulung? Ab wann schließen die Fördermaßnahmen? Die Agentur für Arbeit spielt hierbei eine zentrale Rolle. Die Umschulung endet mit dem Ergebnis der Prüfung ob bestanden oder nicht. Bei Nichtbestehen wird häufig die Möglichkeit der Nachprüfung geboten. Diese kann in einem Zeitraum von sechs Monaten stattfinden und so dem Prüfling ermöglichen, sich intensiver vorzubereiten.

Zurzeit erhält mein Mann Arbeitslosengeld I (ALG1). Doch die Unsicherheit bezüglich der Prüfungen kann ebenfalls finanziell graue Wolken aufziehen. Sollte die Agentur für Arbeit die Umschulung nicht weiterhin fördern, könnte dies zu einem abrupten Wechsel in Hartz IV führen. Der Bildungsgutschein läuft bis Ende September. Sollte also das Prüfungsgewissen sich nicht als begründet herausstellen und der Mann wirklich in die nachträgliche Prüfung gehen dürfen, stand eventuell eine Verlängerung an. Aber – und das ist wichtig – Nachprüfungen müssen gut argumentiert werden. Die Aussicht auf Erfolg ist hierbei entscheidend.

Die Agentur für Arbeit hat strenge Vorgaben. Ein Sachbearbeiter könnte entscheiden ob die Finanzierung einer Verlängerung wirklich gegeben ist. Dies hängt von der Einschätzung der Chancen ab die sich auf den Tisch legen lassen. Der Arbeitgeber ´ der im Hintergrund bereitsteht ` könnte auch hilfreich sein. Sollte das Unternehmen an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert sein, stärkt dies die Argumente für eine Förderung. Diese Situation ist nicht einmal außergewöhnlich.

Ein Beispiel ist ein anderer Umschüler der an einer ähnlichen Prüfungssituation litt. Ebenso gering war sein Selbstvertrauen. Doch letztendlich war die Entscheidung des Prüfers eine Überraschung. Und ebendies das zeichnet den Prüfungsprozess aus – oft ist der Druck belastender als die tatsächliche Leistung.

Der Übergang von ALG1 in soziale Sicherungssysteme ist oft schmerzhaft. Denke an die psychologische Belastung. Du bist am Ende mit den Nerven – wenn es um die finanzielle Basis geht. Daher lohnt es sich; intensiv mit dem Sachbearbeiter der Agentur für Arbeit zu sprechen. Diese Gespräche sind entscheidend. Die Einschätzung kann oft darüber entscheiden ob es weiterhin finanzielle Hilfe gibt oder wie die Umschulung fortgesetzt wird.

Zusammenfassend bleibt die Frage » was passiert « wenn die Prüfung tatsächlich nicht bestanden wurde. Es gibt hier Möglichkeiten in die nächste Nachprüfung zu gehen. Behörden und Unternehmen können je nach Situation motivierend auf den Bewerbungstisch sein um eine erfolgreiche Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen. Ein Plan ist entscheidend. Bei Nichtbestehen der Prüfung sollte dein Mann nicht den Mut verlieren – es ist eine Herausforderung jedoch sie kann auch eine Chance sein.