Die Psychologie der Beliebtheit – Warum haben manche Menschen wenige Freunde?

Warum sind einige Menschen weniger beliebt und haben wenige Freunde?

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Freundschaft ist ein facettenreiches Thema, welches viele Menschen beschäftigt. Warum haben manche eine Vielzahl an Freunden, während andere oft allein dastehen? Ein Grund könnte die Ausstrahlung einer Person sein. Manche Menschen strahlen Positivität aus. Diese Menschen sind sympathisch und angenehm im Umgang. Man kann sich sogar vorstellen – ebenso wie wichtig eine solche Ausstrahlung ist. Scheint sie gut oder eher weniger ansprechend? Oftmals ist es diese Selbstreflexion die entscheidend ist. Menschen die sehr schüchtern sind oder introvertiert wirken begegnen sozialen Interaktionen häufig mit Unsicherheit und Schwierigkeiten.

In der Schulzeit haben viele das Gefühl, dass sie Außenseiter sind. Mery96 beschreibt – wie sie während ihrer Kindheit extrem schüchtern war. Das ist nicht unüblich. Eine introvertierte Persönlichkeit könnte dazu führen · dass die Anzahl der sozialen Kontakte begrenzt bleibt · was im Erwachsenenalter oft nachwirkt. Zudem kann mangelnde Empathie eine Hürde darstellen. Ein Mensch der keine kleinen Gespräche führen kann, hat es schwer, Freundschaften zu schließen.

Freundschaft erfordert Vertrauen. Menschen müssen sich bewähren. Sie müssen füreinander da sein ob in guten oder in schlechten Zeiten. Es ist vielmehr ein Geben und Nehmen, obwohl dabei das Geben in der Regel überwiegt. Ein Zitat, das in diesem Zusammenhang oft vorkommt, ist: „Echte Freunde fallen nicht vom Himmel.“ Es ist wahr. Die wirkliche Herausforderung besteht darin diese tiefgründigen Beziehungen aufzubauen.

Ein weiterer Faktor sind gesellschaftliche Normen. Oberflächliche Menschen können den Wert eines Individuums oft nach Aussehen oder Beliebtheit bemessen. Menschen die den Trends nicht entsprechen oder nicht dem gängigen Ideal entsprechen, werden manchmal unbeachtet gelassen. Mode, Statussymbole und äußerliche Merkmale spielen eine Rolle; oft spielt ebenfalls der Einfluss von Geschwistern eine entscheidende Rolle. Sie können den Kontakt zu neuen Freundschaften vermitteln.

Studien zeigen: Dass die Anzahl der Freunde eines Menschen nicht ausschlaggebend für Zufriedenheit ist. Der Sozialpsychologe Julianne Holt-Lunstad von der Brigham Young University hat herausgefunden: Dass tiefgehende qualitative Freundschaften das Wohlbefinden steigern. Negative Erfahrungen beim Kennenlernen können auch dazu führen, dass sich Menschen zurückziehen. Wer nicht in sozialen Gruppen integriert wird isoliert sich eher. Konformität kann Lösung bringen - der Wunsch dazugehören zu wollen drängt viele dazu, sich anzupassen.

Häufig resultiert die Problematik aus der inneren Haltung. Wer in sozialen Kreisen in der Vergangenheit gescheitert ist wird oft negativ beeinträchtigt. Hierbei hilft es ´ sich in andere hineinzuversetzen und zu verstehen ` warum Menschen wirklich zur Gruppe dazugehören möchten. Eine selbstbewusste Herangehensweise kann hier Wunder wirken.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Gründe für mangelnde Beliebtheit und weniger Freundschaften sind komplex. Sie reichen von persönlichen Eigenschaften bis hin zu sozialen Einflüssen. Menschen haben unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse. Ob es nun darum geht, ein wertvoller Freund zu sein oder einfach nur zu versuchen, im sozialen Miteinander Fuß zu fassen. Eines ist klar – persönliche Entwicklung führt in den meisten Fällen zu weiterhin begünstigten sozialen Interaktionen.






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