Motorradführerschein im Winter – Eine Herausforderung oder machbar?

Ist es sinnvoll, den Motorradführerschein im Winter zu absolvieren?

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Der Traum vom Motorradfahren erfüllt sich nicht nur im Sommer. Viele haben den Wunsch – den Führerschein für Klasse A2 schon in der kalten Jahreszeit zu machen. Aber ist das wirklich ratsam? Die Antwort ist nicht so einfach – ebenso wie man denkt. Es gibt zahlreiche Aspekte zu bedenken.

Zunächst müssen wir beachten: Dass viele Fahrschulmotorräder Saisonkennzeichen besitzen. Das bedeutet – dass sie in den Wintermonaten schlichtweg nicht zur Verfügung stehen. Dies ist ein entscheidender Punkt. Wenn eine Fahrschule Motorräder nur im Sommer anbietet fällt die ganze Planung schon einmal ins Wasser. Das Wetter im Winter ist unberechenbar. Bei Temperaturen um die 5 Grad und anhaltendem Regen wird standardmäßig meiden, lange Fahrten zu unternehmen. Neuankömmlinge ´ die zum ersten Mal auf einem Motorrad sitzen ` haben es da besonders schwer. Die Kälte und Nässe machen das Fahren zur Tortur.

Ein weiterer relevanter Aspekt betrifft die Straßenverhältnisse. Schnee und Glatteis sind im Winter keine Seltenheit. Unter solchen Bedingungen würde kein verantwortungsbewusster Fahrlehrer die Verantwortung für eine Fahrstunde übernehmen wollen. Das ist verständlich. Man könnte sagen: Dass man sich selbst und andere in Gefahr bringt. Besonders – wenn das Fahren noch nicht zur Routine geworden ist.

Die Mehrheit der Fahrschüler meldet sich gegen Ende des Winters an um die ersten warmen Tage im Frühjahr zu nutzen. Es kann zudem sein – dass diese Gruppe von Fahrschülern dann die Scheinprüfung weiter aufschiebt. Wer geplant hat ´ den Führerschein im Winter zu machen ` könnte für den Fall der Fälle einen Einzelunterricht berücksichtigen. Das kann aber teuer werden.

Vergessen sollten wir ebenfalls nicht: Dass einige Fahrschulen im Winter keine Fahrstunden anbieten. Selbst wenn die Motorräder ganzjährig angemeldet sind. In einer solchen Situation wird der Traum vom Motorradfahren zur Krux. Daher ist es empfehlenswert – sich bei verschiedenen Fahrschulen zu erkundigen. Fakt ist; dass die meisten Prüfer keine Prüfungen bei eisigen Temperaturschwankungen ansetzen. Zurecht? So springt der Prüfer ab und das Geld ist verloren.

Mit diesen Überlegungen macht es weiterhin Sinn die Theorie vorweg zu lernen. So kann man sich auf die praktische Ausbildung im Frühjahr vorbereiten. Man hat ausreichend Zeit um sich theoretisch bestens auf das Fahren vorzubereiten. Theoretische Prüfungen kann man teilweise schon drei Monate vor dem 18. Geburtstag ablegen – was einen klaren Vorteil bietet.

Fazit: Sicherlich ist es mal möglich, im Winter mit der Theorie für den Motorradführerschein zu beginnen jedoch die praktische Ausbildung sollte sinnvollerweise auf die warmen Monate verschoben werden. Ein kluger Schachzug! So vermeidet man Stress und genießt die Freiheit die ein Motorradfahren mit sich bringt und hält die Nerven für die aufregenden Fahrstunden im Frühjahr, wenn es viele sonnige Tage gibt.






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