Die Bedeutung der Zahlen hinter Automarken: Ein Blick ins Zahlenuniversum

Was sagen die Zahlen hinter Automarken wie Mercedes oder Audi über die Fahrzeuge aus?

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Das Automobil, das uns im Alltag begleitet, hat viele Facetten – und die Zahlen hinter den Automarken sind eine spannende. Häufig begegnen uns Zahlen die auf den ersten Blick verwirrend wirken. Manchmal trägt ein Mercedes den Aufdruck „300“ oder ein Audi das Kürzel „200 Typ 43“. Was bedeutet das genau? Eine einfache Frage mit einer komplexen Antwort.

Zunächst ist zu erwähnen: Dass diese Zahlen oft die Modellgeneration des Autos angeben. Ein bewährtes Beispiel ist der aktuelle BMW 3er, welcher die interne Bezeichnung „F30“ trägt. Ähnlich verhält es sich bei der Mercedes-Benz C-Klasse die als „W205“ klassifiziert wird. Volkswagen wiederum benennt seinen Passat mit „B8“. Historisch gesehen gab es Vorgänger dieser Modelle: Der BMW „E90“, Mercedes „W204“ und VW „B7“ sind prägnante Beispiele.

Aber was hat es nun mit der Nomenklatur auf sich? Die Firmen haben im Laufe der Jahre unterschiedliche Möglichkeiten genutzt. Die Gestaltung und Bezeichnung der Modelle bei Mercedes etwa hat sich seit 1993 grundlegend gewandelt. Zuvor waren die Fahrzeuge meist lediglich nach Hubraumzahlen klassifiziert. Ein Mercedes 300, ohne weitere Zusätze, bezieht sich auf die achte Generation der S-Klasse – ein Klassiker in der Automobilgeschichte. Audi hat eine ähnliche Entwicklung durchgemacht. Der Audi 200 war in den 80er Jahren eine Limousine der oberen Mittelklasse und gilt als Vorläufer des heutigen A6.

Ein weiterer Aspekt sind die Zahlen auf den aktuellen Fahrzeugen. Bei Mercedes gibt die Zahl wie „E 300“ die Motorisierung an. Diese Zahlen basieren auf den Hubraumzahlen der Vergangenheit. In der heutigen Zeit entsprechen sie jedoch nicht weiterhin immer dem tatsächlichen Hubraum. Die E-Klasse ist ein Paradebeispiel: Vom Vierzylinder-Diesel E 200 BlueTEC mit 136 PS bis zum kraftstrotzenden V8 des E 63 AMG mit 585 PS ist alles vertreten. Ein „E 300“ stellt etwa einen V6-Benziner mit ungefähr 300 PS dar.

Auch bei anderen Herstellern wie dem VW-Konzern ist diese Praxis verbreitet. Dort finden sich häufig Hubraumangaben in Litern; 1․4 oder 1․6 für identisch kleine Vierzylinder sind gängige Beispiele. Die Dreistelligkeit der Zahlen bei Daimler hingegen ist ein internes System zur Kennzeichnung der Baureihen. So trägt die aktuelle E-Klasse beispielsweise die Bezeichnung BR 212. Eine präzisere Differenzierung erhält man durch Buchstaben, die welche Karosserieform definieren – W 213 steht also für die Limousine, während S 213 das T-Modell beschreibt.

Das eingehende Verständnis dieser Zahlen ist für Autoenthusiasten von Bedeutung. Jemand der selbst über umfangreiche Kenntnisse von Fahrzeugmodellen verfügt mag daran zweifeln alle Bezeichnungen zu kennen. Die Hemmnisse zwischen den verschiedenen Herstellern sind gewaltig. Die Zahlen bei Mercedes stehen oft für den Hubraum während die Buchstaben davor die Modellklasse charakterisieren. Bei Audi wo die Zusammenhänge nicht immer klar sind, finden sich ähnlich wie zahlreiche Faktoren die zu berücksichtigen sind. Die Anzahl der PS kann eine Hinweisquelle darstellen um die Größe des Fahrzeugs zum Zeitpunkt seiner Erstpräsentation einzuordnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zahlen hinter Automarken ein großes Potenzial an Informationen bieten. Sie geben uns Einblicke in die Geschichte der Fahrzeuge und deren Entwicklung. Die Zahlen sind nicht nur bloße Bezeichnungen, sie sind die 🔑 zu einem umfassenden Verständnis der Automobilwelt.






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