Unbalanced oder Balanced Audiokabel? – Der richtige Einsatz im Audiobereich

Sind Unbalanced zu Balanced Audiokabel tatsächlich sinnvoll oder nicht?

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Im Audiobereich gibt es viele Diskussionen zu Kabeltypen. Eine häufige Frage ist, ob es sinnvoll ist, ein Unbalanced-Kabel mit einem Balanced-Kabel zu verbinden. Die Antwort ist alles andere als einfach. Viele die sich mit Audio-Technik beschäftigen stellen fest: Dass die Unterschiede zwischen den Kabeltypen entscheidend für die Klangqualität sein können. Doch was ebendies sind diese Unterschiede?

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen was ein symmetrisches und was ein unsymmetrisches Signal ist. Das symmetrische Signal hat zwei Phasen die sich genau gegensätzlich zueinander verhalten. Das heißt – eine positive Halbwelle auf der einen Leitung wird von einer negativen Halbwelle auf der anderen begleitet. Störungen die während der Signalübertragung in das Kabel eindringen, strahlen so viel in beide Leitungen ein. Wenn der Empfänger die beiden Signale verknüpft,Offset wird das Störsignal in der Summe deaktiviert, mittels welchem ein sauberes Audiomaterial erhalten bleibt.

In einer unbalanced Verbindung führt hingegen jegliche Einstrahlung zu einem höheren Risiko, denn hier gibt es nur einen Signalweg. Das bedeutet – es gibt keinen Ausgleich oder eine Art Filter der die negativen Effekte von Störungen abfängt. Insbesondere Brummfrequenzen die oftmals durch Elektrogeräte in der Umgebung verursacht werden, können die Klangqualität stark beeinträchtigen. Beispielsweise ist das 50 Hz-Wechselfeld der gebräuchlichen 230V Netzspannung in vielen Regionen der Ursache für störende Geräusche. Diese Herausforderung wird in der professionellen Tontechnik durch den Einsatz symmetrischer Übertragungsarten gelöst.

Aber was passiert wirklich, wenn man ein Unbalanced und ein Balanced Kabel miteinander verbindet? Im Grunde funktioniert es so – solange eine der beiden Verbindungen unbalanced ist, werden die Vorteile der symmetrischen Signalübertragung nicht realisiert. Das Rauschen wird nicht herausgefiltert. Deswegen – es macht keinen Sinn.

Für professionelle Anwendungen, ebenso wie etwa in der Bühnen- oder Tontechnik, sind Balanced-Verbindungen unerlässlich. Hier werden oft lange Kabelstrecken verwendet. Die Gefahr von Brummeinstrahlungen ist hier enorm groß. Hingegen wird im HiFi-Bereich eher auf die unsymmetrischen Lösungen gesetzt – das gilt vor allem für kürzere Entfernungen.

Aktuelle Trends zeigen zudem: Dass die Technik zunehmend in anderen Bereichen Einzug hält. In der Netzwerktechnik sind symmetrische Verbindungen wie sie durch Twisted Pair-Kabel bereitgestellt werden, weit verbreitet. Ihre Fähigkeit Störungen zu reduzieren macht sie zur bevorzugten Wahl, wenn es um die Datenübertragung geht.

Auf die eingangs erwähnten "Ringe" zurückkommend – das ist ein Begriff der im professionellen Kontext seltsam anmutet. Dieser könnte sich auf spezifische technische Symbole beziehen die in Schaltplänen Verwendung finden. Falls es dahinter eine interessante Technik gibt wäre ein Link zu den genauen Informationen hilfreich.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Wahl zwischen Unbalanced und Balanced Kabeln von der Anwendung abhängt. Für qualitativ anspruchsvolle Projekte optimieren Balanced-Verbindungen klar die Audioqualität. Wer jedoch im privaten Bereich agiert, hat oft keinen hörbaren Unterschied und kann ebenfalls mit Unbalanced-Kabeln glücklich sein.






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