Die Auswirkung von väterlichem Verlust auf die Partnerwahl junger Frauen

Erleben Mädchen ohne Vater einen Vaterkomplex, der ihre Partnerwahl beeinflusst?

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In der Diskussion um die kindliche Entwicklung stellt sich häufig die Frage welchen Einfluss das Fehlen eines Elternteils insbesondere des Vaters, auf das Wesen und die späteren Beziehungsgestaltungen von Mädchen hat. In den vergangenen Jahrzehnten wurde vielfach festgestellt: Dass Kinder die ohne Vater aufwachsen durchaus verschiedene psychologische Herausforderungen meistern müssen. Ein Vater könnte für junge Frauen nicht nur ein Bezugspunkt sein sondern ebenfalls eine wichtige Rolle in der Identitätsentwicklung übernehmen.

Entwicklungspsychologen betonen die Bedeutung beider Elternteile. Kinder wachsen sicherer und stabiler auf wenn sie sowie eine Mutter als auch einen Vater als Bezugspunkte haben. Diese im Familienumfeld gehörten Dynamiken prägten das Verständnis von Beziehungen. Ein Mädchen könnte durch das Fehlen des Vaters ein verändertes

Bild von Männern ausarbeiten. So könnte die a kute Frage entstehen: Hat ein junges Mädchen, das nie einen Vater hatte, nur eingeschränkte Möglichkeiten in der Partnerwahl?

An dieser Stelle könnte man die These vertreten: Dass junge Frauen die ohne väterlichen Einfluss aufwachsen eher dazu neigen, ältere Partner zu wählen. Oftmals wird behauptet – dass diese Frauen einen «Vaterkomplex» entwickeln. Jedoch könnte diese Annahme zu einfach gedacht sein. Es gibt viele Frauen, die, ohne einen solchen Komplex ausgebildet zu haben, Liebe und Zuneigung zu älteren Partnern empfinden.

So werden viele Frauen in der Gesellschaft dazu gedrängt sich ihre Partner selbst zu suchen. Gelesen wird oft – dass Frauen mit einem Mangel an Vätern in der Regel ein verzerrtes Bild von Männern haben. Ein Mann könnte als eine Art Testlauf für das sein was sie später in einer Beziehung erwarten. Ohnehin schärfen hierzu zahlreiche Experten die Sichtweise: Dass der Vater für das Selbstwertgefühl seiner Tochter entscheidend ist. Im Einzelfall kann es also sinnvoll sein, den Verlust des Vaters als facettenreich und nicht zwingend als schädlich zu betrachten.

Bei einer eingehenden Betrachtung wieso Partnerschaften der heutigen Zeit häufiger scheitern sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Ein häufig geäußerter Punkt ist die Unkenntnis über die Bedürfnisse des anderen Partners. Wenn junge Frauen lediglich von Müttern geprägt wurden ´ könnte das dazu führen ` dass sie ein verzerrtes Bild von Männlichkeit haben. Viele Männer werden nur durch die Brille negativ geprägter Erzählungen betrachtet. Dies kann zu Missverständnissen und häufigen Konflikten führen.

Eine andere Betrachtungsweise ließe sich angesichts der sozialen und gesellschaftlichen Einflüsse anstellen. Kinder und Jugendliche orientieren sich stark an ihrer Umwelt. So kann es beispielsweise vorkommen, dass ein Mädchen sich unbewusst in Männer 💕 die Gewalt in sich tragen, weil sie nach bekannten Mustern suchen. Diese Verhaltensweisen speisen sich möglicherweise aus Erfahrungen die sie in ihrer Kindheit gemacht haben oder durch das Fehlen eines väterlichen Modells.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Mädchen ohne Vater müssen sich häufig in einer emotional komplexen Landschaft zurechtfinden. So kann das Fehlen des Vaters, obwohl es nicht zwangsläufig zu einem «Vaterkomplex» führen muss, allerdings beachtliche Spuren hinterlassen. Die Notwendigkeit ´ die väterliche Rolle zu ersetzen ` ist nicht nur eine Frage des Geschlechts oder der Erziehung. Hier müsste genauer hingeschaut werden. Pärchenprobleme sind nicht nur Ergebnisse familiärer Konstellationen; sie sind auch Ausdruck einer tiefen gesellschaftlichen Weichheit die im letzten Jahrtausend zentrale Werte hinterfragt. Veränderungen im gemeinsamen Zusammenleben erfordern neue Hilfen. Oft ist das gesellschaftliche Bild von Männern und Frauen ein entscheidender Einflussfaktor in der Frage, ebenso wie Beziehungen erfolgreich gelebt werden können.






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