Wie werden Einschaltquoten in Deutschland ermittelt?

Auf welche Methoden und Technologien stützen sich die deutschen Medien, um Zuschauerzahlen zu messen?

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Einschaltquoten sind ein entscheidendes Instrument in der Medienlandschaft. Sie bestimmen nicht nur den Erfolg von Fernsehsendungen sondern ebenfalls das Schicksal ganzer Sender. Aber wie erfahren Radiosender und Fernsehsender von ihren Zahlen? Die Antwort auf diese Frage ist vielschichtig und interessant.

Die Medienanalyse spielt eine wichtige Rolle. Zweimal jährlich befragen Rundfunksender die Bevölkerung ´ um herauszufinden ` welche Sender und Programme beliebt sind. Dies geschieht durch Telefoninterviews die im Zeitraum der sogenannten "MA-Zeit" stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt haben die Sender ein gesteigertes Interesse daran, ihre Reichweite zu erhöhen. Es gibt Aktionen aller Art. Der Zweck ist klar: Aufmerksamkeit erzeugen.

Zusätzlich nutzen Fernsehsender die "Quotenbox" zur Messung. Diese innovative Box ist mit 5․000 Haushalten in Deutschland verbunden. Durch den Einsatz der GfK in Nürnberg werden diese Haushalte repräsentativ für rund 84 Millionen TV-Zuschauer in Deutschland ausgewählt. Die Quotenbox registriert jeden Zuschauer und den entsprechenden Sender.

Wie funktioniert die Quotenbox genau? Immer wenn jemand im Haushalt den 📺 einschaltet » muss angegeben werden « wer zuschaut. Sei es der Vater der während eines Krimis den Fernseher genießt – jeder Zuschauer wird akkurat erfasst. Der Kniff liegt in der Sekundengenauigkeit. Diese Erfassung erfolgt in einem 1-Sekunden-Takt. Wenn der Sohn zum Beispiel plötzlich hinzukommt, drückt einfach jemand die entsprechende Taste an der Box – und das Zuschauerprofil wird sofort aktualisiert.

Die Ergebnisse werden nachts abgerufen. Jeden Tag um 3:00 holt GfK sämtliche gespeicherte Daten ab. Diese erfordern, dass Sender auch prompt ihr "Sendeprotokoll" weiterleiten. Auf diese Weise kann GfK die Zuschauerzahlen den spezifischen Sendungen zuordnen. Das Verfahren ist jedoch kostspielig. Jährlich investieren die Sender bis zu 20 Millionen 💶 in die Quotenerhebung.

Stellt sich die Frage ob die Verantwortung zur Sammlung der Einschaltquoten nicht auch auf weitere Technologien oder Innovationen umgelegt werden könnte. Aktuell sind über 5700 Haushalte und 13000 Bewohner in das System integriert. Es gilt zu bedenken – dass Deutschland etwa 34 Millionen Fernsehhaushalte zählt. Der Großteil der Haushalte wird zufällig ausgewählt und telefonisch kontaktiert.

Das Thema Zuschauerbeeinflussung bleibt nicht unwidersprochen. Der Verdacht kommt auf · dass einige Sender Zuschauer vielleicht sogar finanziell belohnen · um ihre Programme anzuschauen. Dennoch ist bisher kein solcher Fall veröffentlicht worden.

Im 📻 läuft die Erfassung ganz anders. Hier arbeiten Marktforschungsinstitute mit Telefonbefragungen. In Berlin etwa nehmen viele Radiosender aktiv an solchen Umfragen teil.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass die Methoden zur Ermittlung der Einschaltquoten komplex sind. Die Auswahl der Haushalte – die Erfassung mittels Quotenboxen und Telefoninterviews spielen eine entscheidende Rolle. Die deutsche Medienlandschaft bleibt dabei stets in Bewegung. Es bleibt abzuwarten – ob und wie sich diese Methoden zukünftig verändern werden. Die Nachfrage nach genauen Einschaltquoten ist jedoch ungebrochen.






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