Die Gefahren eines unsachgemäßen Aquariumumbaus

Was sind die Konsequenzen eines radikalen Aquariumumbaus und wie kann man die Überlebenschancen für Fische verbessern?

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Ein Aquarium. Eine kleine Wasserwelt – die Freude und Entspannung bringt. Doch ein Missgeschick kann viel Unheil anrichten. So geschah es einer Familie die seit fünf Jahren stolze Besitzer eines Süßwasser-Aquariums war. Ihr tägliches Ritual umfasste eine gründliche Reinigung des Aquariums. Jedes Mal zogen sie eine halbe Liter Wasser ab - ein Ratschlag der sich als fatal herausstellen sollte.

Außerdem schaffte die Mutter schwarzen Kies nach Hause und der Vater war für synthetische Pflanzen zuständig. Ein harmloser Umbau. Doch nach dem Umzug des Bodens und einer gründlichen Reinigung der Filter erlebten sie eine bittere Überraschung. Am nächsten Tag war das Wasser trüb und fünf Fische waren tot. Der Schock saß tief. Was war schiefgelaufen?

Mit einem radikalen Putzprogramm eliminierte die Familie alle nützlichen Bakterien. Diese Bakterien sind für den Abbau giftiger Stoffe verantwortlich. Nach dieser drastischen Veränderung geriet der nitrogenische Kreislauf aus der Balance. Ein Übermaß an Ammoniak und Nitrit folgte. Diese Gifte sind tödlich für die Fische.

Ein erfahrenes Fischbesitzer-Herz schlägt wahrscheinlich sofort schneller. Die gesetzlichen Grundlagen der Aquaristik müssen ernst genommen werden. Zu häufiges und radikales Reinigen des Aquariums ist kontraproduktiv. Eine Faustregel besagt, dass man alle 14 Tage circa 30 % des Wassers wechseln sollte. Eine allgemeine Reinigung ist nur dann erforderlich wenn das Wasser klare Verschmutzungen zeigt.

Echte Pflanzen im Aquarium sind unerlässlich. Diese nehmen Nährstoffe auf und erzeugen Sauerstoff. Plastikpflanzen sind eine schlechte Wahl. Sie bieten keine Unterstützung für ein gesundes Milieu. Auf die Frage, warum das Aquarium so lange ohne Probleme lief, könnte die Antwort darin liegen, dass sie beim regelmäßigen Wasserwechsel weiterhin als nur eine halbe Liter abgezweigt hatten. Unterschätzen sollten Besitzer ihre Rolle als Pfleger der Wasserwelt niemals.

Angesichts der vorherrschenden Trübung ist schnelles Handeln erforderlich. Die Familie muss jetzt mindestens zwei bis drei Wochen jeden Tag 50 % des Wassers austauschen. Dies ist die einzige Möglichkeit die Überlebenschancen der Fische zu wahren. Ein Wassertestgerät sollte unbedingt beschafft werden. Nur so können Giftstoffe wahrgenommen und der Zustand des Wassers überwacht werden.

Zusammenfassend sollte jeder Aquarium-Besitzer die grundlegenden Prinzipien der Aquaristik verstehen und beachten. Ein unsachgemäßer Umbau kann fatale Folgen für die Bewohner des Beckens haben. Der respektvolle Umgang mit den zarten Kreaturen im Tank ist essenziell für ihren Fortbestand. Gutes Gelingen und viel Erfolg in der Aquaristik!






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