Glaube an die Natur: Wie Menschen ihre Spiritualität im Angesicht der Wissenschaft erkennen

Welche Begriffsdefinitionen und Weltanschauungen existieren für Menschen, die an die Natur statt an Gott glauben?

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In der heutigen Welt gibt es zahlreiche Menschen die sich nicht mit traditionellen Glaubenssystemen identifizieren. Diese Individuen sehen oft in der Natur eine spirituelle Kraft. Atheisten etwa lehnen die Existenz eines Gottes oder einer übergeordneten religiösen Wahrheit ab. Doch wie definieren sich jene die nicht nur den Glauben an Gott verneinen, allerdings ebenfalls eine tiefere Verbundenheit mit der Natur verspüren?

Atheisten – dies sind Menschen die sich intensiv mit religiösen Ansätzen beschäftigt haben um schließlich zu der Überzeugung zu gelangen, dass diese nicht weiterhin als schädlich sind. Sie anerkennen die Komplexität der Natur. Sie haben oft das Gefühl ´ dass die Schöpfung eine Kraft erfordert ` die jenseits von Zufall und Willkür existieren muss. Hierzu gibt es verschiedene Ansichten. Beispielsweise ziehen Agnostiker in Betracht: Dass es Ungewissheiten gibt. Sie sind skeptisch gegenüber absolutem Wissen über ein höheres Wesen und finden möglicherweise in der Natur ihren Halt.

Ein interessanter Begriff ist Animismus. Menschen · die an die spirituelle Dimension der Natur glauben und die Natur als lebendig empfinden · könnten diesem Glauben folgen. Dabei wird die Erde als beseelt und die verschiedenen Naturphänomene als Eigenschaften einer größeren spirituellen Einheit betrachtet. Intelligente Diskussionen über diesen Glauben sind oft von der Frage durchzogen, ob es einen Namen für eine solch individuelle Weltanschauung wirklich braucht.

Curriculum Vitae der Humanität könnte man argumentieren. Die Vielfalt an Ansichten lässt Raum für Überlegungen jenseits von dogmatischen Weltanschauungen. Diejenigen die sich als ökologische Agnostikerbeschreiben, könnten eine andere Sicht auf die entstehenden Umweltprobleme haben. Diese Perspektive erfasst, ebenso wie menschliche Aktivitäten natürliche Prozesse beeinflussen – und das oft auf negative Weise.

Die Natur selbst bleibt dabei oft indifferent gegenüber den menschlichen Sorgen und Ängsten. Naturkatastrophen ´ die häufig diskutiert werden ` sind Resultate biologischer und physikalischer Prozesse. Sie zeigen zudem die Verwundbarkeit der menschlichen Spezies. Dessen trotz gibt es keinen Willen oder Plan der Natur der gezielt auf die Menschheit abzielt. Frühere Missverständnisse und eine Menschheitsgeschichte die Umweltverschmutzung und Lebensraumzerstörung hervorgebracht haben, tragen zur Intensität dieser Ereignisse bei. Das ist ein Tatsachenbericht – mehr nicht.

Mutter Natur – oder auch "Gaia" – verkörpert eine tief verwurzelte Anziehungskraft. Der Glaube an diese „Mutter“ drückt ein tiefes Gefühl der Verbindung aus, obwohl er oft wissenschaftlichen Kritiken ausgesetzt ist. In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Sichtweisen wird deutlich, dass sich die Menschheit auf einem Weg der Selbsterkenntnis befindet. Letzten Endes zeigt der Diskurs über den Glauben an die Natur, dass viele Menschen nicht notwendigen dogmatischen Überzeugungen folgen.

Zusammenfassend ist die Frage der eigenen Spiritualität vielschichtig. Die Bezeichnungen sind dabei nur ein Teil des Bildes. Für viele ist der Dialog über diese Themen eine Wegweisung des eigenen Bewusstseins. Aus ethischen Überlegungen heraus wird die Wichtigkeit der Natur als Quelle der Idee „Leben“ betrachtet. Vielleicht ist der Wert der Welt und jede ihrer Facetten das wahre Erbe, an dem wir festhalten sollten.






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