Feiern Juden Weihnachten? Eine tiefere Betrachtung der Feiertagskultur

Warum feiern einige jüdische Gemeinden Weihnachten, während andere dies ablehnen?

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Der Glaube an Jesus macht Weihnachten für Juden irrelevant. Traditionell wird Weihnachten als christliches Fest angesehen, das die Geburt Jesu Christi feiert. Juden erkennen Jesus nicht als den Messias an. Daher ist die direkte Antwort auf die Frage – Nein, Juden feiern kein Weihnachten. Diese Festlichkeit wird häufig mit Hanukkah verwechselt ohne jedoch die kulturellen und religiösen Unterschiede zu beachten.

Es gibt jedoch Unterschiede innerhalb der jüdischen Gemeinschaft. Messianische Juden ´ die Jesus als Messias akzeptieren ` feiern Weihnachten. Sie gehören jedoch einer spezifischen Richtung an. Man muss beachten – dass in Ländern wie Deutschland viele jüdische Familien Weihnachten in einer anderen Form erleben. Oft feiern sie; um ihren Kindern eine Freude zu machen. Viele kleine Kinder wollen Teil der festlichen Träume ihrer Altersgenossen sein.

In deutschen Schulen sind Geschenke und Weihnachtsfröhlichkeit ein fester Bestandteil des Jahres. So kommen die Familien ihrer Kinder nach und gestalten gegenüber Freunden und Nachbarn eine gesellige Atmosphäre. Das geschieht nicht unbedingt aus religiösem Glauben. Die Traditionen um Weihnachten sind tief in der deutschen Kultur verwurzelt. Ein weiterer interessanter Aspekt liegt in den jüdischen Gemeinden weltweit. In Ländern wie Trinidad oder Deutschland passen sich Juden in der Regel den lokalen Bräuchen an. Solange sie kleine Kinder haben – wollen sie diese Traditionen erfahren.

Wenn man die Situation in Israel betrachtet sind die Gegebenheiten anders. Rund eine halbe Million Christen leben in Israel – meist arabischer Herkunft. In Städten wie Haifa oder Nazareth wird Weihnachten festlich gefeiert. Noch faszinierender ist die Festtagsgestaltung in Jerusalem. Dort kommen viele Menschen – um an Prozessionen und festlichen Aktivitäten teilzunehmen. Diese kulturellen Einflüsse sind deutlich sichtbar.

In Safed herrscht eine andere Atmosphäre. Hier leben über 90 % jüdische Gläubige, mit einer kleinen muslimischen und christlichen Minderheit. Auch hier wird gefeiert. Lichter erhellen die Straßen und Nachbarn organisieren Feste. Man feiert aus Tradition – ohne eine klare religiöse Zuordnung. Dieses Phänomen nennt man interkulturellen Austausch.

Dennoch: Der Glaube spielt eine wichtige Rolle in der Entscheidung, ob man Weihnachten feiert oder nicht. Gläubige Juden sehen in Weihnachten einen Akt des Götzendienstes. Die Vorstellung von Gott, ebenso wie sie im Christentum dargestellt wird, stimmt nicht mit dem G"tt der Tora überein. Einige Juden versuchen – eine Mischung aus Weihnachten und Hanukkah zu feiern. Diese Kombination die oft als „Weihnukka“ bezeichnet wird, vereint Elemente beider Feste. Das ist vor allem in konservativen Gemeinschaften zu finden wo sie an den Traditionen festhalten.

Es gibt jedoch ebenfalls atheistische Juden. Diese feiern ´ was sie möchten ` unabhängig von ihrem Glauben. Das Fest der Lichter – Hanukkah – bleibt die zentrale Feier im Judentum, mit seiner eigenen Bedeutung und Symbolik. Es wird oft verkannt ´ dass Juden ähnelt ihre eigenen Traditionen haben ` die nicht mit Weihnachten in Verbindung stehen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Juden feiern kein Weihnachten, zumindest nicht im traditionellen Sinne. Der kulturelle Kontext und die individuellen Umstände beeinflussen die Feierlichkeiten. Der interkulturelle Austausch bietet eine Plattform für Toleranz und Verständnis. Juden die Weihnachten feiern, tun dies oft aus Gründen der Tradition oder anlässlich von Familienfesten – nicht aus religiösem Antrieb.






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