„Hunde auf dem Camino del Norte: Angst oder Unbegründete Sorgen?“

Welche Erfahrungen machen Pilger auf dem Camino del Norte im Umgang mit Hunden?

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Einblicke in die Hundesituation auf dem Camino del Norte


Die Sorge um aggressive Hunde auf dem Camino del Norte ist ein häufiges Thema unter Pilgern. Diese Angst ist oft gut begründet trotzdem bleibt die Frage - müssen Pilger tatsächlich Angst vor Hunden haben? Beobachtungen und persönliche Erlebnisse zeigen ein differenziertes Bild, das überraschen kann. Während ich in der Vergangenheit von beunruhigenden Begegnungen mit Hunden berichtete, heben sich diese Sorgen bei meiner aktuellen Sichtung auf.

Besonders bemerkenswert ist die Tendenz: Dass die Landbevölkerung zunehmend dazu übergeht ihre Hunde an die Leine zu legen oder sie in eingezäunten Bereichen zu halten. Je weiterhin Pilger die Wege in Spanien bevölkern desto besser gewöhnen sich die Hunde an diese neuen Besucher. Frühe Begegnungen mit aggressiven Hunden begegnen Pilger heute eher nicht häufig. 2014 war ich beispielsweise an der Nordküste unterwegs. Nicht eine kritische Begegnung wartete auf mich mit Hunden. Daher ist die Wahrscheinlichkeit oft gering auf freilaufende Hunde zu treffen.

Die Hunde » die mir begegneten « zeigten sich freundlich und unbesorgt. Gut erzogene Hunde bellen in der Regel nur aus Schutz für ihr Terrain und nicht aus Aggressivität. Der sicherste Schutz ist jedoch – nicht alleinezukommen. Eine psychologische Komponente spielt hier sicherlich ebenfalls eine Rolle. Hunde nehmen oft die Körpersprache von Menschen wahr und reagieren darauf. Ich habe mich ohne Angst auf mein Abenteuer begeben.

Im Bezug auf die Aggressivität von Hunden gibt es eindrucksvolle Parallelen zwischen kleinen und großen Rassen. Kleine Hunde können oft aggressiver auftreten als größere. Auf freier Strecke hatte ich einige Begegnungen mit Hunden die in etwa die Größe eines Schafes hatten. Sie waren jedoch nicht interessiert – wie ich an ihnen vorbeiging. Hirtenhunde zu beobachten ist wichtig. An der Nordküste sind sie eher weniger verbreitet. Es ist jedoch ratsam ´ den Hirten zu warnen ` wenn man dem 🐕 begegnet. Das schafft Vertrauen.

Meine 800 Kilometer lange Wanderung am Camino de Santiago speziell auf dem Camino Frances von St. Jean Pied de Port nach Santiago de Compostela, verlief ohne ernste Begegnungen mit Hunden. Ich beantworte einige Vorurteile über die Aggressivität von Hunden, indem ich anmerke dass sich meine eigene Wahrnehmung seitdem ich einen Hund besitze, gewandelt hat. Besonders wenn man einen Welpen aufzieht erlernt man viel über deren Verhalten und kann diese besser verstehen.

Die Sorgen die viele Pilger bezüglich Hunden haben sind oft unbegründet. Ein paar Snacks in der Tasche - das kann Freunde schaffen. Außerdem gibt es, leider, echte Gefahren am Camino del Norte – weniger durch die Tiere, allerdings durch die Menschen. Diebstahl ist eine ernsthafte Bedrohung ´ besonders nachts ` wenn Pilger schlafen oder sich erfrischen. Diese Realität kann manchmal weitaus angsteinflößender sein als die Vorstellung, von einem Hund verfolgt zu werden.

Zusammengefasst: Pilger werden häufig mit weit weniger Hundebegegnungen konfrontiert, als erwartet. Oft üben Hunde keine Bedrohung aus. Gehe relaxed auf deine Pilgerreise. Buen Camino!






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