Die Gefahren von Blitzeinschlägen im Meer: Wie wirkt sich ein Blitz auf marine Lebewesen aus?

Wie viele Meter rund um den Einschlagsort eines Blitzes im Wasser können Lebewesen betroffen sein, und welche Faktoren beeinflussen deren Überlebensrate?

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Ein trifft das Meer das ist nicht alltäglich. Dennoch kann es geschehen. Der Blitz bahnt sich seinen Weg. Immer orientiert er sich am geringsten Widerstand. Türme, Menschen oder Bäume – solche Objekte ziehen die elektrischen Entladungen eher an. Wasserflächen hingegen bleiben oft verschont. Selten trifft es die tiefblauen Wellen. Wenn aber ein Blitz ins Wasser schlägt verändert sich die Situation dramatisch.

Die Stromausbreitung erfolgt halbkugelförmig unter der Wasseroberfläche. Dies geschieht mit rasanter Geschwindigkeit. Die Gefährlichkeit des Stroms lässt jedoch schnell nach. Bereits nach 100 Metern gibt es kaum Risiken. Trotzdem bleibt die Frage: was geschieht mit Lebewesen in der Umgebung? Zwei kritische Faktoren sind hier ausschlaggebend.

Erstens ist da die Körpergröße. Ein kleiner 🐟 hat einen anderen Spannungsabfall in seinem Körper als ein großer. Größere Lebewesen sind stärker betroffen. Diese Gesetzmäßigkeiten aus der Physik erinnern an das was wir als „Schrittspannung“ an Land kennen. Hierbei fließt der Strom durch den Boden und verteilt sich. Kommt ein Mensch in diese Lage – ist er in Gefahr. Je weiter die Füße auseinander stehen, desto höher ist die Spannungsdifferenz. Füße zusammen zu halten – das könnte das Überleben sichern. Im Wasser ist das ebenfalls nicht anders. Ein kleiner Fisch hat nicht viel zu befürchten, während große Fische und Menschen eine größere Gefahr spüren müssen.

Zweitens beeinflusst die elektrische Leitfähigkeit des Wassers entscheidend den Stromfluss. Dicke Salze sind die Schlüsselspieler hier. Salzwasser leitet den elektrischen Strom deutlich besser als reines Wasser. Wenn der Blitz auf einen Körper trifft, nutzt der Strom sowie den inneren Weg durch den Körper als auch den äußeren. Die Verteilung des Stroms hängt von den spezifischen Widerständen ab. Kommt der Widerstand des Körpers ins Spiel, bleibt weiterhin Strom im Wasser, wenn dieser größer ist.

Das bietet ein gewisses Maß an Sicherheit. Blitze und deren Kräfte sind zwar furchteinflößend jedoch die meisten Lebewesen überstehen solche Ereignisse in der Regel. Selbst Menschen überleben oft stärkere Blitzeinschläge vorausgesetzt sie nicht direkt betroffen sind. Manchmal bleibt also der direkte Kontakt aus. Die Spannung verteilt sich so rasant: Dass oft nur minimale Schäden entstehen.

Ein großes Tier in einem Umkreis von wenigen Metern um den Einschlagsort hat jedoch ein deutlich höheres Risiko. Aufgrund seiner Körpergröße kann es zu einem großen Spannungsgefälle kommen. Das führt oft zu tödlichen Folgen. Bei Gewitter wiederum ist das Verhalten entscheidend. Wer sich auf den Boden legt – ist in höchster Gefahr sollte ein Blitz in der Nähe einschlagen. Aufrecht stehend oder hockend ist der Mensch sicherer. Diese Prinzipien gelten auch für die marinen Lebensformen.

Abschließend muss betont werden, dass Blitzeinschläge im Meer überraschend Konsequenzen haben können. Der Radius ´ in dem Lebewesen gefährdet sind ` erstreckt sich zwar nicht weit. Bei großen Tieren kann ein Einschlag jedoch zur tödlichen Falle werden. Während kleinere Fische oft unbeschadet davon kommen bleibt immer ein gewisses Risiko bestehen. Die Natur bleibt komplex und voller Überraschungen.






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