Die Bedeutung des Ausspruchs "Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr" im Kontext des Kapp-Putsches

Was symbolisiert die Aussage "Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr" in der politischen und militärischen Geschichte Deutschlands?

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Einleitung

Die Aussage "Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr" hat einen tiefen historischen Kontext. Sie ist eng verbunden mit dem Kapp-Putsch von 1920. Dieser versucht – die damalige demokratische Regierung in Deutschland zu stürzen. Alle Beteiligten waren gut informiert und die Strömungen von Rechtsradikalismus spielten eine zentrale Rolle in diesen Geschehnissen. Historische Ereignisse wie diese beeinflussen heute noch die politische Landschaft Deutschlands.

Die Hintergründe des Kapp-Putsches

Im Jahr 1920 waren die politischen Spannungen in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg enorm. Der Kapp-Putsch wurde von rechten Kreisen unter der Führung von Wolfgang Kapp initiiert. Ziel war es – die Weimarer Republik zu destabilisieren und eine Militärdiktatur zu etablieren. Die Reichswehr ´ damals die deutsche Armee ` war stark durch den Wunsch nach einer Rückkehr zur Monarchie beeinflusst. Dies führte zu einer tiefen inneren Zerrissenheit innerhalb der Streitkräfte.

Die Reichswehr verweigerte den Befehl gegen die Putschisten vorzugehen. Hier kommt der genannte Spruch ins Spiel. Der General Hans von Seeckt wie Chef des Truppenamtes, soll diese Worte geäußert haben. In fachlicher Hinsicht war dies eine politische Positionierung. Ein offener Widerspruch zur Regierung hätte eine Institutionalisierung der politischen Neutralität im deutschen Militär gefährdet. Das erklärte Schweigen war damit eine bewusste Entscheidung.

Politische Neutralität und militärische Loyalität

Der Putsch verdeutlicht die Schwierigkeiten der Reichswehr zwischen politischen Loyalitäten und militärischen Pflichten zu balancieren. Sie war immer noch von monarchistischen Traditionen geprägt. Soldaten identifizierten sich eher mit Kameradschaft und Ehre, als mit der demokratischen Ordnung. Dies wiederum zeigte sich in der Praxis: Während der Kapp-Putsch stattfand, wurde das militärische Vorgehen gegen die Regierung im Nachhinein oft als unpatriotisch dargestellt.

Im Umkehrschluss war die Dezimierung von linken Rebellionen eine andere Angelegenheit. Bereits 1920 wurde die Rote Ruhrrepublik vehement niedergeschlagen. Plötzlich schoss die Reichswehr also doch auf "deutsche" Soldaten, wenn die politische Ausrichtung nicht stimmte. Hier wird klar – dass die moralischen Dilemmata innerhalb der Armee und der Gesellschaft zu einer Anpassung der Ideale führten.

Fazit

Die Aussage "Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr" symbolisiert weit weiterhin als eine bloße politische Floskel. Sie zeigt das Dilemma, in dem sich die Reichswehr befand - der Drang zur Loyalität gegenüber einer politischen Richtung die nicht von allen geteilt wurde. Diese historische Anekdote bleibt relevant ´ da sie Fragen zu Loyalität ` Identität und politischen Idealen in Militärstrukturen aufwirft. Die Lehren die wir heute aus diesen Entscheidungen ziehen können helfen zukünftige Konflikte besser zu verstehen.






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