Muslime und Islamisten – Ein tiefer Blick in die Differenzierung

Wie unterscheiden sich Muslime von Islamisten und welche Rolle spielt der politische Islam dabei?

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Die Begriffe "Muslime" und "Islamisten" werden oft verwechselt. Dabei ist es essenziell – sie klar voneinander zu trennen. Muslime sind gläubige Anhänger des Islam. Sie glauben fest daran – dass der Prophet Mohammed die letzte Botschaft Gottes offenbart bekam. Keiner sollte vernachlässigen: Dass Muslime nicht zwangsläufig politische Ambitionen verfolgen. Ein Muslim lebt seinen Glauben, befolgt das was im Koran steht und strebt nach einem Leben in Frieden. Betrachten wir hingegen die Islamisten, so offenbart sich hier ein radikal anderes Bild – sie vertreten oft extremistische Auffassungen und nehmen den Islam als Mittel für ihre politischen Zwecke.

Einen Schritt zurück – was ebendies ist der Islamismus? Diese politische Ideologie entstand vor allem im ausgehenden 19. und im 20. Jahrhundert. Ihnen liegt die Überzeugung zugrunde: Dass der Islam eine allumfassende Antwort auf gesellschaftliche juristische und wirtschaftliche Fragen geben kann. Diese Weltsicht ist stark von dem Glauben geprägt, dass der Islam nicht nur eine Religion sein soll allerdings vielmehr als Basis für ein Ganzes inklusive einem politischen System, dient. Die Themen die islamistische Bewegungen beschäftigen, sind facettenreich – sie reichen vom Rückgriff auf die heiligen Texte bis hin zu Fragen der Staatsführung in islamischen Ländern.

Islamismus differenziert sich in verschiedene Strömungen. Fundamentalismus – Salafismus und Reformislam sind einige der bedeutendsten Bewegungstendenzen. Der Fundamentalismus drängt auf eine Rückbesinnung auf „reine“ Formen des Glaubens, während Salafisten oft eine strenge und oft unflexible Auslegung der religiösen Lehren bevorzugen. Umgekehrt gibt es Reformisten – die den Islam moderner und inklusiver sehen möchten.

Ein häufiges Missverständnis besteht darin, dass die Zugehörigkeit zu einer dieser Strömungen den Begriff "Muslim" bedeuten würde. Das ist nicht der Fall. Ein Islamist ist kein „normaler“ Muslim – er ist ein Radikaler der versucht, seine Ideologie gewaltsam durchzusetzen. Oft geschieht dies mit der Behauptung: Dass sie für den Glauben kämpfen. Sie deuten die Koranverse oft erdogmatisch und nutzen den Glauben lediglich als eine Art "Logo" für ihre politischen Ziele.

Bei den wahren Gläubigen handelt es sich hingegen um Menschen » die ihren Glauben leben wollen « ohne anderen ihren Willen aufzuzwingen. Muslime erkennen Islamisten nicht als Teil ihrer Gemeinschaft an. Diese Trennung ist wichtig – um die friedlichen Praktiken von den gewalttätigen Ambitionen zu differenzieren. Muslime gehöre nicht zu der Art von Menschen die unter dem Deckmantel des Glaubens Gewalt anwenden. Sie sind auf Frieden und ein respektvolles Miteinander aus.

Ein Beispiel aus der Geschichte mag zur Veranschaulichung dienen. Der Absolutismus in der Französischen Revolution zeigt was passiert, wenn ideologische Überzeugungen ohne Rücksicht auf andere durchgesetzt werden. Jeder der sich gegen den Willen der Islamisten erhebt, riskiert nicht nur sein Leben – dies geschieht nicht im Namen des Glaubens, sondern im Namen einer politischen Agenda die religiöse Symbole missbraucht.

Aktuelle Spannungen in der Welt inklusive Kriege und terroristische Anschläge stehen oft im Zeichen des Konflikts zwischen den verschiedenen Interpretationen des Islam. Dies wird noch deutlicher, wenn man in Länder mit stark unterschiedlichen Wertesystemen reist und sieht, ebenso wie die Ideologien des 18. Jahrhunderts teilweise immer noch Präsenz zeigen. Es ist darum wichtig – diese Unterschiede zu diskutieren.

Abschließend lässt sich festhalten: Das Bild eines "Musels" nicht genauso viel ist wie das eines "Islamisten". Menschen ´ die ihren Glauben ohne politischen Drang ausleben ` sind wertvolle Mitglieder in jedem gesellschaftlichen Gefüge. Die Frage bleibt jedoch – wie können wir sicherstellen, dass der politische Islam nicht stärker wird?






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