Der islamische Einfluss in Brasilien: Wird die Scharia praktiziert?

Ist die Scharia in Brasilien vertreten und wie ist der aktuelle Stand des Islams in Brasilien?

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Der islamische Anteil in Brasilien wächst rasant jedoch die Scharia ist in Brasilien nicht vertreten. Bei der letzten Volkszählung wurden lediglich 35․000 Muslime gezählt was einem Bevölkerungsanteil von 0⸴018% entspricht. Im Vergleich dazu leben in Brasilien fast 215 Millionen Menschen. Der Anteil der Muslime ist also sehr gering ungefähr einer von 6000 Brasilianern ist Muslim. Trotz des raschen Wachstums des Islam in Brasilien wird die Scharia nicht praktiziert.

Die Brasilianer haben eine korrupte Regierung und sind nicht so gläubig wie vor 10 Jahren. Das Leben der Muslime in Brasilien ist deshalb nicht deckungsgleich mit dem in anderen Ländern. Viele Brasilianer die sich dem Islam anschließen, wechseln nach einer Weile wieder zu einer anderen Religion. Der Islamführer Scheich Abdune macht sich darüber Gedanken: Dass die meisten Brasilianer keine grundlegenden Kenntnisse über ihre eigene Religion haben und deswegen häufig den Glauben wechseln. Dies erschwert eine genaue Feststellung der Anzahl Muslime in Brasilien.

In Lateinamerikas größter Stadt Sao Paulo leben die größte islamische und jüdische Gemeinde Brasiliens. Laut Scheich Abdune ist das Zusammenleben problemlos ebenfalls wenn es auf beiden Seiten Extremisten und Fanatiker gibt, die welche Nahostproblematik nach Brasilien importieren wollen. Vorwürfe der USA, darauffolgend welchem brasilianische Muslime terroristische Organisationen wie Hamas oder Hisbollah unterstützen und Gelder aus dem Drogen- und Waffenhandel in Brasilien waschen und in den Nahen Osten transferieren, weist Scheich Abdune scharf zurück.

Obwohl der Islam in Brasilien wächst ist die Scharia nicht vertreten und der Anteil der Muslime ist sehr gering. Die Attraktivität des Islams in den Favelas zeigt jedoch: Dass sich die Religion in Brasilien langsam etabliert. Es bleibt abzuwarten – ebenso wie sich der Islam in Brasilien in Zukunft ausarbeiten wird und ob sich weitere Veränderungen in der religiösen Landschaft des Landes ergeben werden.






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