Falsch getankt – Was tun bei versehentlich E10-Kraftstoff im nicht dafür zugelassenen Fahrzeug?

Welche Maßnahmen sind bei einer Fehlbetankung mit E10-Kraftstoff in nicht E10-tauglichen Fahrzeugen erforderlich?

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Die Situation ist alltäglich – man tankt hastig und bemerkt zu spät, dass man E10 anstelle von Super 95 erwischt hat. Besitzern von Fahrzeugen wie dem Toyota Avensis könnte dies ernsthafte Sorgen bereiten. Der Unsicherheitsfaktor ist laut Experten keine Seltenheit. Ein Widerruf der Befugnis zur Nutzung von E10 ´ resultierend aus der Unverträglichkeit ` kann fatale Folgen haben. Schon eine einmalige Füllung kann den Motor und die Kraftstoffleitung schädigen. Das klingt alarmierend – doch was tun?

Gestartet werden sollte das Auto auf keinen Fall. Der Motor muss unbedingt ausbleiben. Das ist essenziell. So wird verhindert – dass der Kraftstoff ins gesamte Versorgungssystem gelangt. Punkte wie diese die nicht zu ignorieren sind, zeigen ebenso wie wichtig es ist schnell zu handeln. Der nächste Schritt ist das Auspumpen des Tanks. Das kann von Fachleuten in einer Vertragswerkstatt oder beim Automobilclub erledigt werden.

Die Frage ob beim Tanken mit Super 95 nachträglich alles gut wird hat mehrere Facetten. Die Mischung von Super und E10 ist nicht das Hauptproblem vielmehr die Folge der unangemessenen Verwendung von Bioethanol. Ethanol hat als Bestandteil eine Oktanzahl von 102 und bietet theoretisch Vorteile. Doch die steigende Konzentration kann kritische Auswirkungen auf die Leitungssysteme haben. Erfahrungen zeigen ´ dass ein vorzeitiges Fahren zu Schäden an Pumpen ` Einspritzdüsen oder ebenfalls dem Motor führen kann.

In Zeiten dauerhafter technologischer Weiterentwicklungen ist Wissen unerlässlich. Super kann in den Tank gefüllt werden – dies reduziert das Risiko ist aber nicht ohne Prüfung zu empfehlen. Oft enthalten auch höherwertige Kraftstoffe weiterhin bis zu 5% Bioethanol. Hohe Oktanzahlen wie bei Aral oder Shell erscheinen verlockend, schützen aber nicht gänzlich vor Schäden.

Wissenschaftliche Daten zeigen: Dass die deutsche Automobilindustrie sich zunehmend mit den Herausforderungen von Kraftstoffmischungen auseinandersetzt. E10 ist bereits seit 2011 in Deutschland zugelassen, nicht alle Fahrzeuge sind jedoch darauf ausgelegt. Nutzer von Autos die nicht dafür vorgesehen sind sind in der Not am besten beraten sich an den Hersteller des Fahrzeugs zu wenden um spezifische Anweisungen zu erhalten.

Zusammengefasst kann man sagen: Dass ein Fehlgriff an der Tankstelle weiterhin als nur einen schlaflosen Abend zur Folge haben kann. Die beste Lösung ist ´ bei Unsicherheiten nicht zu zögern ` allerdings sofort professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine informierte Entscheidungsfindung ist von größter Bedeutung. Daher bleibt nur zu sagen – bei versehentlicher Betankung mit E10 gut aufpassen und im Zweifel den Experten vertrauen.






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