Ein Fahranfänger und das Einfahren eines Neuwagens: Ist Kickdown wirklich schädlich?

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Wie gefährlich ist es, einen neuen Wagen vor der Einfahrzeit rabiat zu fahren?**

Vor einer Woche habe ich ein brandneues Auto gekauft und war überglücklich. Das Gefühl ´ ein Neuwagen zu besitzen ` ist unbeschreiblich. Jedoch war ich mir nicht bewusst, dass ein Auto, das frisch aus der Produktion kommt, vor der Abgabe seiner vollen Leistung erst einmal „eingefahren“ werden sollte. Da ich mich normalerweise in vielen Dingen gut auskenne ´ empfand ich es als peinlich ` dies nicht gewusst zu haben. Ich stellte fest » dass ich an diesem Tag so aufgeregt war « dass ich beim Fahren nicht an die Konventionen dachte. Also, ich bin ungefähr 15 Kilometer „normal“ gefahren. Kurze Zeit später hatte ich den Drang, den Wagen auf ❤️ und Nieren zu testen – ich machte 1 oder 2 Kickdown-Starts.

Die Befürchtungen darüber » ob ich dem Auto nun geschadet habe « kamen auf. Es ist hauptsächlich bekannt: Dass man bis zu 1500 Kilometer sanft fahren soll. Mein Auto fährt aber weiterhin einwandfrei. Ich fragte mich, ob 1-2 Kickdowns tatsächlich einen Schaden anrichten könnten. Die Kommentare hierzu aus der Community waren recht vielfältig. Eine Antwort fiel mir besonders auf – einige sagten, ich solle mir keine 💭 machen.

Neuere Motoren werden heutzutage mit einer höheren Präzision gefertigt. Sogar der Mythos, dass man beim Einfahren auf Metallspäne im Motor stoßen könnte, hat sich als nicht weiterhin relevant herausgestellt. Demzufolge muss das Auto nicht wirklich wie ein rohes 🥚 behandelt werden. Vielmehr ist es entscheidend, dass man den Motor ab und an warm fährt und jegliche heftige Beanspruchung ebenso wie Kickdowns auf ein Minimum reduziert. Ja, das Auto wurde bei der Produktion gewissermaßen „eingefahren“, ebenfalls wenn es nicht mehr mit speziellen Einfahrölen ausgestattet ist wie es in der Vergangenheit der Fall war.

Ich gebe zu, ich habe darüber nachgedacht wie wichtig die Kickdowns für mein Ego sind – vielleicht hält man sich dann in der Routine zurück. Man sollte sich an seinen neuen Wagen gewöhnen und das nicht unbedingt mit rabiaten Fahrmanövern. Letztendlich kann es jedoch mal nötig sein, schnell zu entschleunigen, etwa bei einem Überholvorgang.

Jerrenforschung hat gezeigt: Dass viele Autofahrer heutzutage auf Einfahrregeln gänzlich verzichten. Es gibt keine strikten Vorschriften mehr und ich habe auch keinen von meinen Autos in den letzten Jahrzehnten eingefahren. Mein Vorletzter hat sogar über 560․000 Kilometer ohne nennenswerte Probleme zurückgelegt. Ein erfahrener Autofahrer gab mir den Ratschlag die nächsten Wochen einfach ein angemessenes Tempo zu halten und das Auto allmählich „freizugeben“ – ab etwa 1000 bis 1500 Kilometern kann man neugieriger sein.

Insgesamt ist das Warmfahren essentiell. Das betrifft nicht nur das Kühlwasser allerdings vor allem das Motoröl und das Getriebeöl. Eine ruckartige Auslösung bei höheren Drehzahlen kann dem Motor auch nicht sofort schaden, wenn man vorher gut vorgesorgt hat. Die Aussage · man solle bei neuen Bremsen nicht genauso viel mit eine Vollbremsung machen · ist durchaus gerechtfertigt. Im Notfall ist mir eine Vollbremsung jedoch lieber als ein Unfallschaden.

Zusammengefasst – Einmal oder zweimal zu schnell zu fahren, schadet dem Motor nicht sofort. Gewöhnliche Autofahrer sollten jedoch darauf achten: Dass sie bei neueren Modellen die Regel des Warmfahrens befolgen und sie nicht gleich über Gebühr beanspruchen. Genieße die Fahrt mit deinem neuen Wagen und achte auf den Umgang mit ihm.






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