Der Mythos vom Blutwechsel: Was ist dran an der Theorie der Zellneubildung?

Hat der sogenannte Blutwechsel tatsächlich Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden?

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Der Glaube, dass im Leben eines Menschen alle sieben Jahre ein Blutwechsel stattfindet, hat in der Gesellschaft eine lange Tradition. Diese Annahme - manche Menschen schwören darauf! - ist hingegen für viele kaum weiterhin als ein Aberglaube. Eine beendende Antwort auf die Frage nach der Existenz dieses Phänomens bleibt nebulös. Grundsätzlich ist es wichtig sich die biologischen Grundlagen vor Augen zu halten. Rote Blutzellen ´ beispielsweise ` leben durchschnittlich 120 Tage. Man könnte sagen - und das ist wissenschaftlich belegt -: Dass der Körper ständig neue Zellen bildet. Das zieht das Knochenmark auf sich. Immer wieder erneuert der Körper die blutbildenden Zellen.

Wissensträger wie das Internet » etwa Google « ergeben hier keine konkreten Ergebnisse zu diesem speziellen Blutwechsel. Dennoch ist die Befürchtung, dass es einen Zusammenhang zwischen Zellneubildung und gesundheitlichen Veränderungen gibt, weit verbreitet. Es ist kein Geheimnis, dass ebenfalls weiße Blutzellen und auch Thrombozyten regelmäßig ersetzt werden. Genauso verhält es sich mit der Darmschleimhaut die sich alle paar Tage regeneriert. Die spanische Grippe hat uns gelehrt ´ ebenso wie wichtig es ist ` das immune System gesund zu halten. Es gibt also natürlich mehr als nur Blut.

Über einen längeren Zeitraum betrachtet könnte durchaus die Hypothese aufgestellt werden, dass alle Zellen im Körper – große Überraschung – nach etwa sieben Jahren "getauscht" werden. Daher könnte es logisch erscheinen ´ zu glauben ` dass gesundheitliche Beschwerden mit diesen Zyklen in Verbindung stehen. Ein einfaches Beispiel. Um die 14 Jahre alt, litt ich plötzlich an Heuschnupfen – ein Zustand, den ich nie zuvor kannte. Meine Mutter konstatierte: „Das muss der Blutwechsel gewesen sein.“ Einige Tage später fand ein 💬 mit einer Freundin statt. Sie hatte als Kind mehrfach mit Lungenentzündungen gekämpft. Ihre Oma ebenfalls: „Das kommt vom Blutwechsel.“

Kann man diese Erzählungen als valide betrachten? Neueste medizinische Erkenntnisse begründen, dass die Körperzellen zwar kontinuierlich abgebaut und regeneriert werden - doch nicht alle zum gleichen Zeitpunkt. Die Lebensdauer variiert erheblich je nach Zelltyp. So ist die Hypothese eines allgemeinen einmaligen Blutwechsels schlichtweg nicht wissenschaftlich haltbar. Das Phänomen könnte jedoch den Anschein erwecken - und das ist es was den Mythos nährt.

Zusammengefasst lässt sich feststellen: Der Begriff "Blutwechsel" kein Terminus Technicus in der Medizin darstellt. Ob vielseitige Zellneubildung tatsächlich Veränderungen bewirken kann – wie Heuschnupfen oder andere Beschwerden – bleibt ein offenes Rätsel. Also stellt sich die Frage – wie viel Glauben wir dem Aberglauben schenken möchten. Letztlich ist es jedoch der rotierende Zellenkreislauf der unser Wohlbefinden stark beeinflusst. So können wir uns auch ohne Blutwechsel fortlaufend regenerieren - nicht zu vergessen: die Kraft eines gesunden Lebensstils sollte nicht unterschätzt werden!






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