„Die Geheimnisse der Spinnenbewegungen: Einblick in das Verhalten dieser faszinierenden Tiere“

Inwieweit beeinflussen die Lebensgewohnheiten von Spinnen deren Bewegungsmuster auf dem Boden und in Höhenlagen?

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Spinnen sind faszinierende Kreaturen. Sie hängen oft an Wänden oder Decken. Aber fragen wir uns, bewegen sich Spinnen ebenfalls auf dem Boden? Ja, in der Tat. Das ist ein ganz normales Verhalten. Die meisten Spinnen sind durchaus in der Lage über den Boden zu krabbeln. In Australien finden wir eine bemerkenswerte Spinnenart die sogar einen Swimmingpool überqueren kann. Diese spezielle Spinne läuft entlang der Wand, über den Boden und klettert anschließend die gegenüberliegende Wand hoch. Dabei transportiert sie ein kleines Luftbläschen – eine Art minimalistische Sauerstoffflasche. Man könnte sagen sie ist ein kleiner Taucher in der Welt der Spinnen.

Wenn man sich mit Spinnen beschäftigt » stellt man fest « dass viele Arten bevorzugt in höheren Lagen ihre Netze spinnen. Das hat praktische Gründe. Auf dem Boden ist das Netz sehr verletzbar. Es könnte zertreten werden. Zudem ist die Gefahr, zum Ziel anderer Raubtiere zu werden, auf dem Boden größer. Die „normalen“ Netzspinnen ebenso wie zum Beispiel Radnetzspinnen sieht man nicht häufig über den Boden flitzen. Dies bedeutet jedoch nicht – dass sie es nicht tun. Wenn sie errichten und die Beute fangen geschieht das meist in der Umgebung ihrer Netze.

Frei jagende Spinnen hingegen bewegen sich ganz anders. Hierzu zählen Springspinnen und Wolfspinnen. An diesen Arten wird deutlich, dass das Krabbeln auf dem Boden nicht immer der letzte Ausweg ist; es ist vielmehr Teil ihres Jagdverhaltens. Springspinnen sind tagsüber aktiv und nutzen das Licht um ihre Beute zu finden. Wolfspinnen hingegen sind oft nachtaktiv jagen in der Dunkelheit und sind deshalb weniger sichtbar.

Zur Frage, wann sich Spinnen am häufigsten bewegen – das variiert stark und hängt von der Art ab. Schnelle – agile Jäger wie Springspinnen sind vor allem während des Tages aktiv. Jennifer M. K. aus Schottland gibt an, dass bei ihrer Beobachtung Springspinnen den Großteil des Tages damit verbringen, ihr Territorium abzusuchen. Auf der anderen Seite ziehen es viele Speispinnen vor in der Dunkelheit aktiv zu sein. Studien zeigen – dass ihre Jagdstrategien an die Lichtverhältnisse angepasst sind. Es gibt auch saisonale Unterschiede; im Frühling und Sommer sind Spinnen besonders aktiv.

Insgesamt lässt sich zusammenfassen: Spinnen bewegen sich durchaus auf dem Boden, allerdings ihre Gewohnheiten und Spielfelder variieren enorm je nach Art. Die Gefahr am Boden spielt hierbei eine ähnelt große Rolle wie die strategische Positionierung für den Beutezug. Wenn Sie also das nächste Mal eine Spinne auf dem Boden wahrnehmen, denken Sie daran: Sie hier keinesfalls deplatziert ist – sie hat ihren eigenen Plan.






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